Forschung
In Krisenzeiten sind viele archäologische Orte nicht erreichbar - weder für die zuständigen Antikenverwaltungen noch für Kulturerhalt-Experten, Wissenschaftler oder Besucher. Der Schutz von Kulturstätten ist häufig nicht mehr möglich. Dennoch bietet frühzeitiges Erkennen von Zerstörungsgefahren einen gewissen Schutz, kann doch international auf die Gefährdung aufmerksam gemacht werden und ggf. Schutzmaßnahmen verstärkt werden. Satellitenbilder leisten hierbei unschätzbare Hilfe, wenn regelmäßig aktuelle Bilder zur Verfügung stehen und analysiert werden können.
Die besondere Krisenperiode im Irak, in der anhaltende großflächige Plünderungen von archäologischen Stätten zerstörerische Begleiterscheinung im Kulturbereich waren, hat zur Weiterentwicklung der entsprechenden Methoden beigetragen. International befaßten sich mehrere Wissenschaftlergruppen mit der systematischen Analyse von Fernerkundungsdaten und etablierten diese als anerkannte wissenschaftliche Methode. Auch die Orient-Abteilung des DAI beteiligte sich mit Partner-Institutionen an der Methodenentwicklung.
Thema des Projekts war es, ein semi-automatisiertes Analyseverfahren zu entwickeln, mit dem Änderungen am Boden schnell erkennbar werden und das von Spezialisten eingesetzt werden kann, die keine archäologische Vorbildung haben.
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