Überblick
Die königlichen Friedhöfe von Meroë bestehen aus drei Nekropolen mit insgesamt mehr als 1000 Gräbern, davon etwa 150 Pyramiden. Nahezu alle Königinnen und Könige des Meroitischen Reiches und viele hohe Würdenträger wurden hier bestattet. Neben der imposanten Architektur der ursprünglich bis zu 30 m hohen Sandsteinpyramiden tragen auch die herausragenden Reliefdarstellungen in ihren Opferkapellen zu der Einmaligkeit dieses Ortes bei. Nicht zuletzt zeugen die unterirdischen Grabkammern mit ihrer zum Teil sehr gut erhaltener Ausmalung sowie ein umfangreiches Korpus an geborgenen Grabbeigaben von der Bedeutung des Ortes. Die Pyramidenfriedhöfe sind eine der bedeutendsten archäologischen Stätten des Sudan und stellen heute die meistbesuchte touristische Attraktion des Landes dar. Deshalb müssen diese einzigartigen Denkmäler konserviert und behutsam restauriert werden.
Im Januar 2015 lud Qatar Museums (QM) das DAI zu einem großangelegten Projekt der Erforschung, Konservierung und Erschließung der Pyramiden von Meroë ein – der Qatari Mission for the Pyramids of Sudan (QMPS). Ziel des Projektes ist, die Welterbestätte nachhaltig zu entwickeln und ihre gefährdeten Denkmäler vor weiterem Verfall zu schützen. QMPS wurde in enger Kooperation mit dem sudanesischen Antikendienst, der National Corporation for Antiquities and Museums (NCAM), ins Leben gerufen und durch das Qatar-Sudan Archaeological Project (QSAP) als eine von 40 internationalen archäologischen Missionen im Sudan finanziert. Im März 2015 begann das mit einem internationalen Expertenteam ausgestattete Projekt mit den Feldarbeiten vor Ort.
Projekt News & Blogbeiträge
Projekt exportieren