Überblick
Für die Rekonstruktion der wirtschaftlichen Aktivitäten der Bewohner der kupferzeitlichen Siedlung von Măgura Gorgana spielt die Auswertung der pflanzlichen Makroreste eine entscheidende Rolle. Im Rahmen der Ausgrabungen in Pietrele wurden seit 2004 umfangreiche makrobotanische Reste durch systematische Bodenprobenahme und Flotation gewonnen. Eine hochauflösende Datasammlung, die sich auf die kupferzeitliche Sequenz (4550 - 4250 v. Chr.) fokussiert, bietet Einblicke in mindestens 300 Jahre der Pflanzennutzung.
Die gefundenen Pflanzenreste umfassen wirtschaftlich relevante Pflanzen sowie Ackerunkräuter. Zu den wirtschaftlich relevanten Pflanzen gehören Getreide wie Gerste, Emmer, Einkorn, Hülsenfrüchte wie Linsen, Erbsen und Linsen-Wicke sowie Flachs und eine Vielzahl von wild gesammelten Früchten.
Darüber hinaus integriert diese Forschung die Untersuchung von Pflanzenarten und deren relativer Häufigkeit innerhalb von Proben zusammen mit kontextuellen Informationen. Dank dieses integrierten Ansatzes ist es möglich, die Verarbeitungsstufen der Pflanzen zu verfolgen und zwischen gelagerten Proben, Abfallproben und Proben zu unterscheiden, die einen Moment der Getreideverarbeitung mit Dreschresten dokumentieren. Diese Informationen ermöglichen es, die Lagerpraktiken, die Verarbeitungstechniken und die Organisation der Siedlung besser zu verstehen.
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