Archäobotanische Untersuchung der Siedlung von Măgura Gorgana bei Pietrele

Seit 2004 werden archäobotanische Analysen in Măgura Gorgana durchgeführt, und seit 2020 ist dies der Fokus einer Doktorarbeit. Diese Analysen liefern Einblicke in die Ernährung, Landnutzung und Beziehung der Bewohner zur nutzbaren Vegetation.

Schlehdorn und Tell im Hintergrund © DAI Eurasien-Abteilung // Antonella Aquaro

DAI Standort  Eurasien-Abteilung

Projektart  Qualifikationsarbeit

Laufzeit  2020 - 2024

Disziplinen  Archäobotanik, Prähistorische und historische Archäologie

Projektverantwortlicher  Antonella Aquaro, Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Svend Hansen

Adresse  im Dol 2-6 , Berlin

Email  Antonella.Aquaro@dainst.de

Laufzeit  2020 - 2024

Projektart  Qualifikationsarbeit

Cluster/Forschungsplan  EA - Nördliches und westliches Schwarzmeer

Disziplin  Archäobotanik, Prähistorische und historische Archäologie

Methoden  Feldforschung, Botanische Großrestanalyse

Partner  Referat Naturwissenschaften an der Zentrale

Schlagworte  Archäobotanik, Kupferzeit/Äneolithikum/Chalcolithikum, Kulturpflanzen, Nutzpflanzen, Wildpflanzen, Holzkohle, Makroreste, Kodzadermen-Gumelnitsa-Karanovo VI-Kultur

Projekt-ID  2268

Permalink  https://www.dainst.org/projekt/-/project-display/53192

Überblick

Für die Rekonstruktion der wirtschaftlichen Aktivitäten der Bewohner der kupferzeitlichen Siedlung von Măgura Gorgana spielt die Auswertung der pflanzlichen Makroreste eine entscheidende Rolle. Im Rahmen der Ausgrabungen in Pietrele wurden seit 2004 umfangreiche makrobotanische Reste durch systematische Bodenprobenahme und Flotation gewonnen.  Eine hochauflösende Datasammlung, die sich auf die kupferzeitliche Sequenz (4550 - 4250 v. Chr.) fokussiert, bietet Einblicke in mindestens 300 Jahre der Pflanzennutzung.

Die gefundenen Pflanzenreste umfassen wirtschaftlich relevante Pflanzen sowie Ackerunkräuter. Zu den wirtschaftlich relevanten Pflanzen gehören Getreide wie Gerste, Emmer, Einkorn, Hülsenfrüchte wie Linsen, Erbsen und Linsen-Wicke sowie Flachs und eine Vielzahl von wild gesammelten Früchten.

Darüber hinaus integriert diese Forschung die Untersuchung von Pflanzenarten und deren relativer Häufigkeit innerhalb von Proben zusammen mit kontextuellen Informationen. Dank dieses integrierten Ansatzes ist es möglich, die Verarbeitungsstufen der Pflanzen zu verfolgen und zwischen gelagerten Proben, Abfallproben und Proben zu unterscheiden, die einen Moment der Getreideverarbeitung mit Dreschresten dokumentieren. Diese Informationen ermöglichen es, die Lagerpraktiken, die Verarbeitungstechniken und die Organisation der Siedlung besser zu verstehen.

Schlehdorn © DAI Eurasien-Abteilung // Antonella Aquaro
Schale mit verkohlten Getreide, gruppiert zum Zählen © DAI Eurasien-Abteilung // Antonella Aquaro
Proben zum Trocknen aufgehängt © DAI Eurasien-Abteilung // Antonella Aquaro
Floatation Eimer © DAI Eurasien-Abteilung // Antonella Aquaro
Verkohlter Steinkern von Schehdorn © DAI Eurasien-Abteilung // Antonella Aquaro
Schale mit verkohlten Getreide © DAI Eurasien-Abteilung // Antonella Aquaro