Pithoi und Großgefäße aus Pietrele, Măgura Gorgana

Große Speichergefäße geben Aufschluss über Spezialisierung in der Keramikherstellung und Vorratshaltung in der kupferzeitlichen Siedlung Măgura Gorgana bei Pietrele.

Pithos-Dekor in Form einer Doppelhelix © DAI Eurasien-Abteilung // Svend Hansen

DAI Standort  Eurasien-Abteilung

Projektart  Qualifikationsarbeit

Laufzeit  seit 11.2020

Disziplinen  Prähistorische und historische Archäologie

Projektverantwortlicher  Janine Martin

Adresse  Im Dol 2-6 , 14195 Berlin

Email  Janine.Martin@dainst.de

Laufzeit  seit 2020

Projektart  Qualifikationsarbeit

Cluster/Forschungsplan  EA - Nördliches und westliches Schwarzmeer

Fokus  Objektforschung, Thematische Forschung

Disziplin  Prähistorische und historische Archäologie

Methoden  Feldforschung, Typologie

Schlagworte  Kupferzeit/Äneolithikum/Chalcolithikum, Tellsiedlungen, Pithoi, Kodzadermen-Gumelnitsa-Karanovo VI-Kultur

Projekt-ID  2228

Permalink  https://www.dainst.org/projekt/-/project-display/56370

Überblick

Mehr als 15 Tonnen Keramik wurden während der seit 2004 andauernden archäologischen Arbeiten in Pietrele, Măgura Gorgana ausgegraben. Zu diesem reichen keramischen Inventar gehören mit den Pithoi Gefäße, die sich aufgrund ihrer Dimensionen vom restlichen Keramikbestand absetzen. Sie erreichen Gefäßhöhen von bis zu 120 cm, weisen einen voluminösen Körperbau auf und verfügen über ein Fassungsvermögen von bis zu 400 Litern. Damit überschreiten sie die Metrik der üblichen Großgefäße deutlich, diese zeigen im Mittel Gefäßhöhen von bis zu 60 cm und Volumina bis zu 40 Litern.

Insgesamt sind die Pithoi eine kleine Gefäßgruppe. Verglichen mit den Großgefäßen treten sie selten auf, wobei ihre geringe Anzahl hier eine gewisse Limitation in der Herstellung andeutet. In Pietrele, Măgura Gorgana konnten bisher 10 Exemplare restauriert werden, weitere Vertreter sind fragmentarisch erhalten. Damit ist diese Gruppe in Pietrele bereits mit einer hohen Anzahl vertreten, für den gesamten Gumelniţa-Kulturraum lässt sich ein geringer Bestand feststellen, was teilweise sicherlich auch den gegenwärtigen Forschungsstand widerspiegelt.

Pithos aus Fläche W © DAI Eurasien-Abteilung // Svend Hansen
Die beiden Pithoi aus dem verbrannten Haus in Fläche J © DAI Eurasien-Abteilung // Svend Hansen
Pithos aus Fläche W in situ © DAI Eurasien-Abteilung // Svend Hansen
Pithoi in Fläche J in situ © DAI Eurasien-Abteilung // Svend Hansen
Pithos aus Fläche B © DAI Eurasien-Abteilung // Svend Hansen
Pithos mit Schlickerauftrag (Barbotine) © DAI Eurasien-Abteilung // Svend Hansen