Überblick
Als Rom nach dem Ende der Punischen Kriege im 2. Jh. v. Chr. die Vormachtstellung in der Mittelmeerwelt innehatte, musste die Stadt als das Zentrum der Macht neuen und vielfältigen Aufgaben, insbesondere im politischen und administrativen Bereich, Genüge leisten. Diese Situation erforderte die Errichtung öffentlicher Großbauten, in denen sich die für das politische und wirtschaftliche Tagesgeschehen notwendigen Arbeitsabläufe vollzogen. Dazu gehörten auch die großen Marktbasiliken auf dem Forum Romanum, die als Börsen nicht nur den fiskalischen Aufgaben Roms Genüge leisten mussten, sondern aufgrund ihrer luxuriösen Formgebung auch dazu dienten, die von Varro genannte Würde des Forum, die Forensis dignitas, aufzuwerten (De vita pop. Rom II 72; Frg. Non. 532, 13). Diesen Anspruch verkörpert die Basilica Aemilia, die Plinius in seiner Naturgeschichte zusammen mit dem Zirkus Maximus, dem Forum des Augustus und dem Friedenstempel des Vespasian zu den schönsten Werken der Welt zählt (Plin. nat. 36, 102). Auch wenn der Passus in erster Linie als ein Lob auf den Kaiser Vespasian zu verstehen ist, so kommt doch der hohe Stellenwert der Basilica Aemilia in dieser Zeit deutlich zur Geltung.
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