Ullastret

Ullastret © DAI Madrid // Maria Latova

Forschung

Es geht um die interdisziplinäre Untersuchung des landschaftlichen Umfeldes und der gebauten wie natürlichen Grenzen der iberischen oppida Puig de Sant Andreu und Illa d'en Reixac (7. - 1. Jh. v. Chr.). Dabei wird einerseits versucht zwischen den natürlichen ...
und anthropogen Faktoren der landschaftlichen Veränderungen zu unterscheiden, anderseits wird untersucht ob sich in der Nutzung und Gestaltung des Raumes griechische Einfluesse abzeichnen.
Neben der Archäologie kommen geophysikalische, geographische und absolute Datierungsmethoden zum Einsatz.
Im Rahmen der Küstenforschung der Madrider Abteilung des DAI wurde erstmals das Hinterland eier griechischen Kolonie erforscht werden. Dank der Einladung der katalanischen Denkmalpflege 7 Servei d'Arqueologia de Catalunya (Ampurias/Empúries und Ullastret, Girona) begannen die Arbeiten1996. Ein Schwerpunkt ...
der Untersuchung betraf die iberische Siedlungskammer um die befestigten Siedlungen Puig de Sant Andreu und die Illa d'en Reixac, die seit über 150 Jahren von spansichen/katalanischen Archäologen erforscht werden. Die Ergebnisse jener Arbeiten zur Landschafts- und Besiedlungsgeschichte, die in einer Monographie vorgelegt wurden (Marzoli 2004), bilden den Ausgangspunkt für das neue Projekt, das sich gezielt mit der Untersuchung der Landschaft zwischen dem Puig de Sant Andreu und der Illa d'en Reixac beschäftigt und damit die archäologischen Forschungen des Servei d'Arqueologia de Catalunya ergänzt.
Die iberischen oppida Puig de Sant Andreu und Illa d'en Reixac liegen nur 500 m voneinander entfernt. Eine Kooperationsforschung der Madrider Abteilung mit der katalanischen Denkmalbehörde (Servei d'Arqueologia de Catalunya) hatte bereits am Ende der 90er Jahre ergeben, dass die ...
Meeresküste in iberischer Zeit deutlich näher als heute an die oppida heran reichte und dass sich in iberischer Zeit ein Süsswassersee zwischen beiden Siedlungen befand, der in der Antike nachweisbare Schwankungen erlebte und der in der Neuzeit trockengelegt wurde. Die interidisziplinären Untersuchungen konnten die Entwicklung der landschaftlichen Veränderungen nachweisen und dabei natürlich von anthhropogen verursachten Veränderungen unterscheiden. Diese Untersuchungen wurden nun vertieft und methodisch verfeinert. Die Auswertung ist noch im Gang.