IANUS - Forschungsdatenzentrum Archäologie & Altertumswissenschaften

Das IANUS Logo stellt eine vernetzte Vase dar und soll somit die digitalen Forschungsdaten von antiken Artefakten symbolisieren. © DAI // Anonym

Ergebnisse

Ziel der ersten, auf drei Jahre angelegten Konzeptphase war es, den Bedarf, die Aufgaben, die Strukturen und Rahmenbedingungen eines Forschungsdatenzentrums zu formulieren. Die Ergebnisse werden in einer zweiten Phase in eine selbsttragende und unabhängige Organisationseinheit umgesetzt, die Ende 2017 den vollständigen Regelbetrieb aufnehmen kann.

Ergebnisse der Konzeptphase

  • Vor-Ort-Begehunge
    Während der 2011 begonnenen Konzeptphase von IANUS wurden die Voraussetzungen und Vorgehensweise für die Inbetriebnahme eines Forschungsdatenzentrums für Archäologie und Altertumswissenschaften eruiert. Hierfür wurden andere Infrastrukturen und Datenzentren in Deutschland, den Niederlanden und Großbritannien besucht und die jeweiligen Experten zu dem Betrieb und den für IANUS wichtigen Aspekten befragt. Die bei den Vor-Ort-Begehungen gewonnenen Informationen zu Arbeitsabläufen, geeigneten Systemen, rechtlichen Status, Finanzmodellen, etc. wurden in dem Konzept für IANUS aufgenommen und ausgewertet
  • Fallstudien
    Im Rahmen eines Austausches mit dem Archaeology Data Service in York/UK wurde eine Fallstudie verfasst, in der die Frage, welche Daten innerhalb von "big data collection" archiviert werden sollten und welche nicht, erörtert wird
    Casestudy ADS/IANU
  • Expertise
    Neben den Begehungen wurden auch Expertisen in Auftrag gegeben, in denen sowohl die technische Infrastruktur von IANUS, als auch die Rechtsform und rechtliche Rahmenbedingungen untersucht und Empfehlungen erstellt wurden. Als Autoren dieser Expertisen wurden Spezialisten in den jeweiligen Fachgebieten ausgesucht, die als Universitätsprofessoren, Leiter von Rechenzentren und angesehene Anwälte wichtige Beiträge und Empfehlungen zu der Erstellung des Konzepts beitragen. Es entstantden Expertisen zur technischen Infrastruktur und zu rechtlichen Rahmenbedingungen
  • Testbeds
    Innerbetrieblich wurden Testbeds vorgenommen, um vorhandene Systeme zu vergleichen, Vor- und Nachteile abzuwägen und die am besten geeigneten Lösungen testweise für den späteren Regelbetrieb von IANUS zu implementieren. Die Ergebnisse der umfangreichen Testbeds zu persistenten Identifikatoren, einem geeigneten Nachweiskatalog, einer Softwaresuite und Forschungsdaten können auf der Ergebnisseite von IANUS eingesehen werden

IT-Empfehlungen

Als Grundlage für geeignete Formate, Vorgehensweisen und ein verantwortungsbewusstes und effizientes Forschungsdatenmanagement werden IT-Empfehlungen für die zukünftig bei IANUS archivierten und betreuten Daten, aber auch allgemein für den nachhaltigen Umgang mit jeglichen Forschungsdaten erstellt.

Die IT-Empfehlungen wurden Anfang 2014 online gestellt, befinden sich momentan noch im Entwicklungsstadium und werden kollaborativ mit Fachkolleginnen und -kollegen vervollständigt. Im Rahmen der NFDI werden diese zunehmend für die Community geöffnet und können über Github selbstständig bearbeitet werden

Ein Blick lohnt sich aber jetzt schon, da einige Artikel, Erklärungen, Best-Practice Beispiele, der Glossar etc. schon fertiggestellt sind:

IT-Empfehlungen

Im Zuge der IT-Empfehlungen wurden Übersichtstabellen zu Mindestangaben zur Beschreibung von größeren Datensammlungen und geeigneten Dateiformaten für die Langzeitarchivierung von Forschungsdaten erstellt. Diese sollen einerseits langfristig zu einem besseren Verständnis von archivierten Daten beitragen, andererseits aber auch als Hilfestellungen für die Planung und Durchführung von Forschungsprojekten dienen. Die folgenden Angaben werden für die Archivierung von Forschungsdaten bei IANUS verpflichtenden Charakter besitzen:

Stakeholderanalyse

Von Mai bis Ende Oktober 2013 führte IANUS eine Stakeholderanalyse in den Altertumswissenschaften durch. Dabei wurden knapp 325 Einrichtungen wie Museen, Landesdenkmalämter, Akademien, Universitäten/Hochschulen, Institute und Forschungseinrichtungen direkt postalisch informiert. Außerdem wurde diese über Social-Media-Kanäle (Facebook, Twitter, E-Mail-Verteiler), die Homepages des DAI und IANUS sowie eine Pressemitteilung bekannt gemacht.

Der Fragebogen und eine erste Darstellung der Ergebnisse der Onlinebefragung stehen schon zum Download zur Verfügung. Die Auswertung der Ergebnisse und ihre Publikation wird zur Zeit vorbereitet

Bericht in den e-Forschungsberichten des DAI

DAI e-Forschungsbericht 1.2014