Latium, Albano, Von der Kaiservilla zu den Castra (Siedlungsgenese)

Beleuchtet wird die Siedlungsgenese des unweit von Rom gelegenen Ortes. Sie ist durch zwei Einschnitte geprägt: Auf dem Grund einer Kaiservilla des 1. Jahrhunderts n. Chr. wurde um 200 n. Chr. ein Legionslager eingerichtet. Im 4. Jahrhundert wird die Siedlung zum Bischofssitz erhoben.

Der Giebel des ersten Institutsgebäudes auf dem Kapitol © DAI Rom // Daniela Gauss

DAI Standort  Abteilung Rom

Laufzeit  01.04.2009 - 31.03.2015

Laufzeit  2009 - 2015

Partner  Soprintendenza per i beni archeologici del Lazio

Projekt-ID  2084

Permalink  https://www.dainst.org/projekt/-/project-display/33030

Überblick

Der 25 Kilometer südöstlich von Rom an der Via Appia gelegene Ort Albano Laziale durchlebte von spätrepublikanischer Zeit bis in die Spätantike einen einzigartigen Wandel. In einer durch große republikanische Villen geprägten Landschaft ließ Kaiser Domitian in den 80er Jahren des 1. Jahrhunderts n. Chr. eine weitläufige Residenz anlegen. Nur etwa ein gutes Jahrhundert später wurde auf dem kaiserlichen Villengrund das erste und einzige dauerhafte Legionslager auf italischem Boden für die 5.000 Soldaten der Legio II Parthica errichtet. Im unmittelbaren Umfeld des Lagers entstand eine Siedlung mit großen öffentlichen Bauten, die zu Beginn des 4. Jahrhunderts n. Chr. zum Bischofssitz einer der ältesten und größten Diözesen Italiens wurde. Durch die Kombination von siedlungsarchäologischen Methoden, Archivrecherche und der Auswertung literarischer und epigraphischer Quellen wird die Siedlungsgenese von Albano Laziale nachvollzogen. Dabei werden die Abhängigkeiten der einzelnen Siedlungsphasen von der jeweiligen Vorgängerbebauung untersucht, die Charakteristika der jeweiligen Nutzungsphasen erfasst und die Interdependenzen der einzelnen Siedlungsbereiche innerhalb eines chronologischen Horizontes bestimmt.