Ergebnisse
Die spätrömischen Bestattungen in der Nekropole bei Douris erfolgten, soweit bekannt, nach immer ähnlichem Muster. Ein langrechteckiger Kalkstein-Sarkophag diente als Sarg. Er wurde in einfache, etwas in den anstehenden Fels eingeschlagene Gruben gesetzt. Die Außenwände der Sarkophage waren mit Rosetten, Girlanden und anderen Ornamenten verziert, die in keinem Fall besonders detailliert ausgestaltet worden waren.
Nur ein Sarkophag hat die Jahrhunderte intakt überstanden. Er enthielt das Skelett wohl einer Frau. Die Tote war mit Goldblechen auf Stirn, Nase und Mund, einem Kranz aus goldenen Eichenblättern im Bereich des Kopfes sowie ovalen, mit Köpfen verzierte Gewandbesätzen aus Blattgold auf dem Oberkörper geschmückt. Mehrere Glasflakons standen zu ihren Füßen, im Bereich des Mundes fand sich eine Bronzemünze, wohl der übliche Charonspfennig.
Die Auswertung der Nekropolenbefunde erfolgte im Rahmen einer Magisterarbeit durch Lars Petersen, Eberhard Karls-Universität Tübingen.
M. van Ess, La nécropole de Baalbek-Douris, in: Liban, l'autre rive. Ausstellungskatalog zur gleichnamigen Ausstellung im Institut du Monde Arabe, Paris (1998) 192;
M. van Ess, Heliopolis - Baalbek 1898 - 1998: Forschen in Ruinen (Libanon 1998) 50-51;
M. van Ess und L. Petersen, Excavation of a late Roman necropolis in Baalbek-Douris, in: Bulletin d´Archéologie et d´Architecture Libanaises (BAAL) 7 (2003) 83-107.
K. Hitzl und L. Petersen, Die Sarkophage aus Baalbek, in: Akten des Symposiums des Sarkophag-Corpus, Marburg 2001 (2007) 299-308.
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