Bella Vista - Bolivien

© DAI-KAAK // Heiko Prümers

Raum & Zeit

Das Dorf Bella Vista liegt im Nordosten des Departements Beni, nördlich des Zusammenflusses der Flüsse San Martín und Blanco. Der Standort fällt mit der natürlichen Grenze zwischen zwei Ökosystemen zusammen. Östlich und ...

nördlich von Bella Vista - in einem Dreieck, das von den Flüssen Baures, San Martín und Guaporé (oder Iténez) gebildet wird - liegt ein dichter Wald, in dem es derzeit fast keine Siedlungen gibt. Der größte Teil dieses rund 380 km2 großen Waldgebietes, gehört zum Várzea-Typ, da er während der Regenzeit mit dem Wasser der "weißen Flüsse" überschwemmt wird. Die várzea gilt innerhalb Amazoniens als optimaler ökologischer Lebensraum für die sesshaften Gesellschaften, die Formen intensiver Landwirtschaft betreiben. Östlich und südlich von Bella Vista liegen saisonal überflutete Savannen, die sogenannten Llanos de Mojos. Diese Savannen gelten aufgrund ihrer Bodenbeschaffenheit als ungeeignet für die Landwirtschaft und werden heutzutage fast ausschließlich für die extensive Viehzucht genutzt. Die Geschichte des heutigen Dorfes Bella Vista reicht nicht weiter als sechzig Jahre zurück. Aus einem Lager für Kautschukzapfer und später für das Militär entstand das Dorf, das im Februar 1942 offiziell gegründet wurde.

Die Siedlungsspuren aus vorspanischer Zeit datieren ins 13./14. Jahrhundert.