Ergebnisse
Die Untersuchungen stehen noch am Anfang und erlauben erst vorläufige Angaben. Der nördliche Gebäudekomplex scheint auf eine alte Parzellierung der Insula zurückzugehen. Die Taberna Nr. 20-25 wurde seit der frühen Kaiserzeit in drei Hauptphasen zu einem am Schluß zweistöckigen Gebäude mit vorgelagerter Pfeilerhalle ausgebaut. Der Vorgang, daß der Vorbau der Pfeilerhalle in der 2. Phase über das Straßenpflaster gesetzt wurde, mithin öffentlichen Raum »besetzt«, ist für die noch weiter zu verfolgende Frage der juristischen Bewertung von privatem und öffentlichem Besitztum ein höchst instruktives Beispiel. Das südlich anschließende, ehemals vornehme Peristylhaus Nr. 19. 26-27 hatte in seiner letzten Phase vor 79 n. Chr. seine ursprüngliche Wohnfunktion teilweise eingebüßt zugunsten einer wirtschaftlichen Nutzung von Wohnflächen. Der ehemalige Atriumbereich, im Zustand vor 79 n.Chr. eine offene Baustelle, wurde eben zu diesem Zweck umgebaut, während man das fast überall eingezogene Obergeschoß zum Wohnen nutzte. Schon in den älteren Phasen dieses Hauses (Wanddekorationen 1. Stils) wurden ständig Bauveränderungen vorgenommen, über deren relative Abfolge sich neue Erkenntnisse gewinnen ließen.
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