Überblick
Als Ursache der Zerstörung von Olympia, das von der Spätantike bis zu seiner Wiederentdeckung vor etwa 250 Jahren unter einer bis zu 8 Meter mächtigen Schicht aus Sand und anderen Ablagerungen verschüttet war, wurde stets ein Erdbeben mit folgendem Flusshochwasser im 6. Jahrhundert n. Chr. vermutet. Wissenschaftler des Geographischen Instituts der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) und der Technischen Universität Darmstadt prüfen nun die These einer Zerstörung der Stätte durch mehrere, weit ins Land flutende Tsunamis, die im Laufe der Spätantike den östlichen Mittelmeerraum erschütterten. Die so genannte Olympia-Tsunami-Hypothese wird durch zahlreiche, im Umfeld von Olympia vorgefundene Sedimente gestützt, darunter Muschelklappen und Schneckengehäuse sowie Reste mariner Einzeller. Die Wassermassen trafen offenbar mit hoher Geschwindigkeit und Energie auf die olympische Senke, die etwa 33 Meter über dem Meeresspiegel liegt.
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