Musawwarat es-Sufra: Collaborative archaeology of pastoralism

Ein ‚collaborative archaeology project‘ in Musawwarat es-Sufra widmet sich der diachronen Erforschung mobiler Viehzüchter im Hinterland des Nils. Nachdem monumentale Baustrukturen des antiken Zeremonialorts lange im Fokus standen, wird nun im Sinne eines ‚counter-mapping‘ das Tal von Musawwarat aus lokaler Perspektive neu dokumentiert.

© DAI-KAAK // Frank Stremke

DAI Standort  Kommission für Archäologie Außereuropäischer Kulturen

Projektart  Teilprojekt einer Verbundforschung

Laufzeit  11.2020 - 10.2025

Disziplinen  Afrikanische Archäologie, Ethnoarchäologie, Landschaftsarchäologie

Projektverantwortlicher  Dr. Cornelia Kleinitz

Adresse  Dürenstr. 35-37 , 53173 Bonn

Email  Cornelia.Kleinitz@dainst.de

Team  Dr. Cornelia Kleinitz

Laufzeit  2020 - 2025

Projektart  Teilprojekt einer Verbundforschung

Cluster/Forschungsplan  KAAK - Zugang zu Ressourcen und deren Nutzung (Wirtschaftsarchäologie)

Fokus  Feldforschung, Infrastrukturprojekte

Disziplin  Afrikanische Archäologie, Ethnoarchäologie, Landschaftsarchäologie

Methoden  Dokumentation, Feldforschung, Fernerkundung, Flurbegehungen, GIS-Analyse, Surveys, Quellenkritik, Räumliche Auswertungen

Partner  Kommission für Archäologie Außereuropäischer Kulturen, National Corporation for Antiquities and Museums (NCAM), Humboldt-Universität zu Berlin, Institut für Archäologie, Archäologie und Kulturgeschichte Nordostafrikas

Förderer  Kommission für Archäologie Außereuropäischer Kulturen

Projekt-ID  5776

Überblick

Das Tal von Musawwarat es-Sufra mit seinen zahlreichen Tempeln und anderen Bauwerken war einer der wichtigsten Zeremonialorte im Königreich von Kusch. Musawwarat ist heute eine wichtige nationale Kulturerbestätte im Sudan und Teil des UNESCO-Welterbes ‚Archäologische Stätten der Insel Meroe‘. Forschungs- und Kulturerhaltinitiativen fokussieren seit langem auf die monumentalen Baustrukturen als Teil der symbolischen Landschaft des kuschitischen Staates. Ein neues archäologisches Gemeinschaftsprojekt soll diese Sichtweise ergänzen und ggf. herausfordern, indem es sich auf die Lebensweisen antiker und heutiger mobiler Viehzüchter in den Trockengebieten der Musawwarat-Region konzentriert.

Auf der Grundlage einer Forschungspartnerschaft mit Mitgliedern der lokalen Bevölkerung, die seit langem als Arbeiter und Wächter an der Erforschung und dem Erhalt von Musawwarat beteiligt sind, erforschen wir Materialitäten des Pastoralismus zwischen Archäologie, Kulturerbe und Entwicklungsbestrebungen. Diese Arbeiten binden einerseits lokale Perspektiven in die Erforschung und Interpretation des archäologischen Ortes ein und rücken andererseits potentielle Akteure am antiken Zeremonialort in den Fokus, nämlich viehzüchtende Bevölkerungen im weitläufigen Hinterland des Nils.

© DAI-KAAK // Cornelia Kleinitz
© DAI-KAAK // Cornelia Kleinitz