Überblick
Finanziert aus Geldern des Kulturerhalt-Programms (KEP) des Auswärtigen Amts fanden in Musawwarat im Jahr 2022 in Zusammenarbeit zwischen der National Corporation for Antiquities and Museums (NCAM), der lokalen Bevölkerung sowie internationalen Spezialisten mehrere Workshops statt, die aktuelle Diskussionen und Initiativen aus dem Management und dem Erhalt des UNESCO-Welterbes aufgriffen und in ihrer Relevanz für Musawwarat reflektierten. Musawwarat es-Sufra stellt mit seinen ausgedehnten Baudenkmälern aus der Zeit des kuschitischen Reichs eine facettenreiche Fallstudie für ortsspezifische und verallgemeinerbare Anforderungen, Probleme und Lösungsmöglichkeiten dar. Auf der Basis eines reichen Erfahrungsschatzes konnten wir für Musawwarat konkrete Handlungsempfehlungen entwickeln und eine Auswahl anhand praktischer Kulturerhalt-Maßnahmen umsetzen.
Im Angesicht der negativen Auswirkungen von Pandemie, politischer Instabilität und Klimawandel auf den Erhalt des archäologischen (Welt-)Erbes des Sudan erfordert der Schutz der Stätten lokal und regional verankerte Kompetenz, die je nach Erfordernis schnell und flexibel eingesetzt werden kann. Im Zentrum stand daher die Weiterbildung sudanesischer Kollegen und Kolleginnen in den Bereichen Site Management und Konservierung / Kulturgüterschutz mit dem Ziel, die Entwicklung eines Emergency Response Teams für den UNESCO-Welterbeort ‚Archaeological Sites of the Island of Meroe‘ zu unterstützen. Dies schloss insbesondere auch die lokale Bevölkerung von Musawwarat ein, die durch die jahrelange Einbindung in Management- und Kulturerhaltmaßnahmen umfangreiche Kompetenzen im Bereich des Kulturgüterschutzes und eine enge Bindung zum archäologischen Ort aufgebaut hat.
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