Überblick
Das Projekt erforscht die wissenschaftlich bislang unbeachtet gebliebene Wasserwirtschaft in Minturnae von seiner Gründung bis in die Spätantike. Die Bewässerungsarchitektur gibt Aufschluss über die Standardisierung hydrotechnischer Anlagen in römischer Zeit. Die zahlreich erhaltenen Monumente, zu denen neben dem Aquädukt u. a. Thermen, Nymphäen, Latrinen und das Abwassersystem gehören, gestatten umfassende Aussagen.
Ziel des Vorhabens ist es, den Wasserkreislauf in seinem historischen Kontext zu veranschaulichen. In enger Zusammenarbeit mit der Hochschule München und der Soprintendenza Lazio berücksichtigt das Projekt alle Aspekte des Themas: die Wasserversorgung während und nach der Voraquäduktphase, die Konsequenzen der Errichtung einer Fernleitung, die Wassernutzung für praktische und dekorative Zwecke im öffentlichen und privaten Bereich und die Wasserbewirtschaftung, Hydrotechnik und Wasserarchitektur in topographischem Kontext.
Auf der Grundlage eines Gesamtplans der Stadt wurden alle wasserwirtschaftlichen Bauten in Grundriss, Schnitten und Ansichten erfasst. Im Vordergrund der Projektarbeit stehen derzeit die Aufarbeitung der Kampagnen, die Befunderfassung in Katalogform sowie Archivrecherchen zur Verifizierung älterer Untersuchungen.
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