Überblick
Das Teilprojekt des DFG-Schwerpunktprogrammes 2361 untersucht lokale Pfade zur Fluvialen Anthroposphäre mit archäologischen, geowissenschaftlichen und historischen Methoden. Um lokale Besonderheiten von allgemeinen Trends zu unterscheiden, werden die Auen von zwei ähnlichen süddeutschen Karstflüssen mit ihren Nebenflüssen, systematisch verglichen. Beide Flüsse sind heute ausgeprägte fluviale Anthroposphären. Das Projekt fokussiert auf sechs Themen: Die Analyse der Wasserkraftnutzung, die Rekonstruktion der Auswirkungen des städtischen Handwerks und der Abfallentsorgung auf die Auenverschmutzung, die Rekonstruktion von Wasserbaumaßnahmen, die Rekonstruktion der Landnutzung in der Aue, die Rekonstruktion menschlicher Einflüsse auf die aquatische Fauna sowie die Analyse von Rechten und Konflikten zwischen verschiedenen Akteuren. Auf der Grundlage einer multidisziplinären Bewertung ausgewählter Schlüsselhypothesen wird das spezifische raumzeitliche Muster der Entstehung der Fluvialen Anthroposphäre von ca. 1100 bis 1800 n. Chr. herausgearbeitet. Dies geschieht auf der Grundlage neuer Indizes für anthropogene Einflüsse und differenzierter raumzeitlicher Modellierung, um übertragbare und skalierbare Ergebnisse zu erhalten.
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