Überblick
Der 25 Kilometer südöstlich von Rom an der Via Appia gelegene Ort Albano Laziale durchlebte von spätrepublikanischer Zeit bis in die Spätantike einen einzigartigen Wandel. In einer durch große republikanische Villen geprägten Landschaft ließ Kaiser Domitian in den 80er Jahren des 1. Jahrhunderts n. Chr. eine weitläufige Residenz anlegen. Nur etwa ein gutes Jahrhundert später wurde auf dem kaiserlichen Villengrund das erste und einzige dauerhafte Legionslager auf italischem Boden für die 5.000 Soldaten der Legio II Parthica errichtet. Im unmittelbaren Umfeld des Lagers entstand eine Siedlung mit großen öffentlichen Bauten, die zu Beginn des 4. Jahrhunderts n. Chr. zum Bischofssitz einer der ältesten und größten Diözesen Italiens wurde. Durch die Kombination von siedlungsarchäologischen Methoden, Archivrecherche und der Auswertung literarischer und epigraphischer Quellen wird die Siedlungsgenese von Albano Laziale nachvollzogen. Dabei werden die Abhängigkeiten der einzelnen Siedlungsphasen von der jeweiligen Vorgängerbebauung untersucht, die Charakteristika der jeweiligen Nutzungsphasen erfasst und die Interdependenzen der einzelnen Siedlungsbereiche innerhalb eines chronologischen Horizontes bestimmt.
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