Bürgerwissenschaftsprojekt "Transkription von Notiz- und Tagebüchern der Olympiagrabung"

Das Citizen Science-Projekt ermöglicht es archäologiebegeisterten Laien, ehrenamtlich an einem wissenschaftlichen Transkriptionsvorhaben mitzuarbeiten. Die Teilnehmer:innen erhalten Einblicke in die Forschung und leisten einen wichtigen Beitrag zur Erschließung der handschriftlichen Dokumentation der deutschen Ausgrabungen in Olympia. 

Doppelseite aus dem Notizbuch "Olympia 1907/1908" von Kurt Müller und Fritz Weege mit dem Eintrag zum 23. April 1907 © DAI Athen // Kurt Müller

DAI Standort  Abteilung Athen

Projektart  Einzelprojekt

Laufzeit  seit 02.2024

Disziplinen  Klassische Archäologie

Projektverantwortlicher  apl. Prof. Dr. Oliver Pilz, Hakon Rückemann

Adresse  Fidiou 1 , 10678 Athen

Email  Oliver.Pilz@dainst.de

Laufzeit  seit 2024

Projektart  Einzelprojekt

Fokus  Feldforschung, Wissenschaftsgeschichte

Disziplin  Klassische Archäologie

Methoden  Dokumentation, Analoge Dokumentation

Projekt-ID  5934

Überblick

Bis weit in das 20. Jahrhundert hinein erfolgte die Primärdokumentation archäologischer Grabungen zumeist handschriftlich. Dies trifft auch für die deutschen Ausgrabungen in Olympia zu, die 1875 begannen. Vielfach sind die Texte in der schwer lesbaren Kurrentschrift abgefasst, was die Lesbarkeit für heutige Benutzer stark beeinträchtigt. Mit der Transkription der Grabungstagebücher und Inventare der sogenannten Alten Grabung in Olympia (1875–1881) wurde bereits 2011 begonnen. Seit 2020 werden diese Aktivitäten im Rahmen des von Friederike Fless und Oliver Pilz geleiteten Projekts "Olympia – Grabungsgeschichte(n) digital" fortgesetzt. Die Grabungstagebücher der beiden ersten Kampagnen (1875/76 und 1876/77) konnten 2024 online publiziert werden.

Das Bürgerwissenschaftsprojekt "Transkription von Notiz- und Tagebüchern der Olympiagrabung" widmet sich einem Corpus von 14 Heften aus dem späten 19. und frühen 20. Jahrhundert, die von in Olympia tätigen deutschen Architekten und Archäologen verfasst wurden und sich heute im Archiv der Abteilung Athen befinden. Die Transkription und anschließende Online-Publikation der Hefte auf iDAI.publications soll ihre inhaltliche Erschließung für die weitere Forschung ermöglichen. Außerdem wird es darum gehen, ein Transkriptionsprogramm, das auf Künstlicher Intelligenz (KI) basiert, auf die vorkommenden Handschriften zu trainieren. Das Projekt zählt derzeit drei deutsche ehrenamtliche Mitarbeiter:innen, die im Großraum Athen ansässig sind.

 

   

Doppelseite aus dem Grabungstagebuch von Wilhelm Dörpfeld mit dem Eintrag zum 20. Mai 1922 © DAI Athen // Wilhelm Dörpfeld
Helga Meinardus, ehrenamtliche Mitarbeiterin im Projekt, bei der Arbeit © DAI Athen // Ulrike Schulz
Doppelseite aus "Zusammenstellung und Verzeichnis der architektonischen Terrakotten von Olympia" von Richard Borrmann © DAI Athen // Richard Borrmann
Allegra Eichhorn und Hakon Rückemann beim Lesen eines Notizbuchs von Wilhelm Dörpfeld © DAI Athen // Oliver Pilz