Überblick
Der befestigte hellenistische Siedlungskern Gadaras aus dem 2. Jh. v. Chr. liegt auf einer Hügelkuppe, die östlich an eine fruchtbare Hochebene angrenzt. In einer ersten Erweiterungsphase wurde das Areal auf eine nordöstlich vorgelagerte Geländeterrasse ausgeweitet. Hier entstand in der Folgezeit, zwischen der ersten Hälfte des 2. und dem Anfang des 1. Jh. v. Chr., ein großflächiger, künstlich eingeebneter Tempelbezirk, der das Hauptheiligtum der Stadt aufnahm.
Aufbauend auf den bisher gewonnenen Erkenntnissen zur Stadtentwicklung, richtet sich der Fokus seit 2002 auf der bauhistorischen sowie städtebaulich-kontextuellen Analyse des Theater-Tempel-Areals am östlichen Stadteingang ab der hellenistischen Zeit. Erstmalig kann das Areal in seinem urbanistischen Kontext dargestellt werden. Ergänzt werden die Arbeiten durch Naturwissenschaftliche Untersuchungen an Keramik und Inkrustationsmarmor, Archäozoologische Untersuchung sowie die Erarbeitung einer datierenden Referenzstratigraphie in dem Areal. Durch die chronologische und typologische Einordnung von Keramik soll eine Datierungsgrundlage geschaffen werden, mit deren Hilfe nicht nur im Theater-Tempel-Areal eine genaue Zuweisung der Funde erfolgen kann.
In Erweiterung dieser Fragestellung dienen die wasserwirtschaftlichen Untersuchungen im Stadtgebiet der Klärung der Wasserversorgung der Kuppensiedlung und des Theater-Tempel-Areals sowie ausgewählter Stadtareale des kaiserzeitlichen Gadara, einschließlich der technischen Innovationen, die zu ihrer Umsetzung gewählt wurden.
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