Überblick
Die Architekturteile des Pompejustheaters sind außerhalb ihres Kontextes gefunden und sollten offensichtlich für eine nachantike Wiederverwendung abtransportiert werden. Für die Erschließung des ursprünglichen antiken Kontextes sind die beiden Blöcke des Gebälkes am ehesten aufschlussreich, denn sie gehören zu einer Ordnung und sie weisen vergleichsweise komplizierte Formen auf. Beide sind stark zerschlagen. Dabei gibt der Block mit geraden Seiten den ursprünglichen Dekor weitgehend vollständig wieder.
Der Fries an dem Architrav bleibt auf der einen Seite glatt ohne Schmuck, auf der anderen Seite wechseln Muscheln mit Gefäßen, die untereinander von Ranken eingefasst sind. Sie rollen sich unterhalb der Muscheln volutenförmig ein. Die erhaltene Einheit verdeutlicht den Rapport mit einer Länge zwischen den Mittelachsen von Muschel und Gefäß von 55 cm.
Hierzu passt der neu gefundene Block mit dem Greifen sehr gut. Wenn man ihn rekonstruiert, bildet eine Einheit (Mittelachse zwischen den Greifen) 110 cm, also das Gesamtmotiv mit zwei Greifen eine Breite von 220 cm. Das entspricht 4 Einheiten des anderen Frieses.
Der gekrümmte Block stimmt in dem Schmuck mit dem erstgenannten eckigen Block vollständig überein, denn es finden sich dieselben gegenständigen Palmetten und der Wechsel zwischen den volutenförmigen Einrollungen unterhalb der Muscheln und der Ranken unterhalb der Gefäße.
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