Überblick
Das von der RGK mit der Universität Pristina (P. Kabashi) und der Universität Tübingen (M. Beqiraj, L. Heinze, S. Amicone) initiierte Projekt ist in den Themenschwerpunkt "Grenzen und kulturelle Interaktion" der RGK eingebunden. Arbeitsgebiet ist der Kosovo, der bezüglich der vielfältigen Transformationsprozesse am Übergang von der Spätantike in das Frühmittelalter nur unzureichend erforscht ist. Dies gilt insbesondere für die Sachkultur, die sich durch wechselseitige spätrömisch-byzantinische und autochthone Einflüsse auszeichnet. Ausgehend von der seit Jahren intensiv archäologisch untersuchten Befestigungsanlage Korisha im südwestlichen Kosovo werden stratifizierte Fundkomplexe des 6. und 7. Jahrhunderts archäologisch und archäometrisch untersucht. Ziel des Projektes ist es, Veränderungen in der Zusammensetzung der Assemblagen im Laufe der Nutzungszeit der Anlage zu identifizieren. Von besonderem Interesse ist dabei, wie sich das Verhältnis zwischen lokaler Produktion und Importen entwickelt hat und welche Rückschlüsse dies auf veränderte Versorgungsstrukturen und Konsumgewohnheiten erlaubt. Das Projekt ist gleichzeitig eine Pilotstudie, die in eine breiter angelegte Kooperation zwischen der RGK und dem Archäologischen Institut des Kosovo münden soll.
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