Forschung
Die Notizbücher der Bleek Collection, die sich im Besitz der University of Cape Town und der South African Library befinden, sind heute weltbekannt und eingetragen im UNESCO Memory of the World International Register. Sie sind die wohl letzten Zeugnisse der inzwischen ausgestorbenen Sprache der ǀxam. Ab Mitte der 1850er Jahre versuchte der Sprachforscher Wilhelm Bleek die Sprache der ǀxam zu erforschen. Durch den Siedlerkolonialismus in Südafrika wurden die ǀxam ihrer Lebensgrundlage beraubt. Viele derjenigen, die überlebten, wurden in Sträflingslagern inhaftiert. Ihre Kultur und Sprache wurden systematisch unterdrückt und eliminiert. Mit der Unterstützung seiner Frau Jemima und später deren Schwester Lucy Lloyd, entwickelte Bleek ein phonetisches Schriftsystem, um die Sprache der ǀxam zu dokumentieren. Über Jahre hinweg interviewten Bleek und Lloyd ǀxam und hielten unter anderem die in deren Sprache tradierten Fabeln fest. Als Wilhelm Bleek 1875 verstarb, setzte Lucy Lloyd dessen Arbeit fort. In den 1880er Jahren kehrte sie mitsamt ihrer Notizbücher nach Europa zurück. Auch hier setzte sich Lloyd weiterhin für die wissenschaftliche Beachtung der ǀxam ein.
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