Überblick
Im Jahre 1961 kamen in Việt Khê bei Hải Phòng in Nordvietnam mehrere reich ausgestattete Bootsgräber bei Erdarbeiten zufällig zutage. Grab 2, vermutlich die Bestattung eines hohen Militärmannes chinesischer Herkunft des 3. Jahrhunderts v. Chr. konnte vor Ausplünderung bewahrt werden. Es handelt sich zugleich um das beigabenreichste vorgeschichtliche Grab Südostasiens und um eines der ältesten Gräber der Đông Sơn-Kultur mit zahlreichen Funden, die aus China stammen.
Heute ist dieser Komplex ganz oben auf der Liste der bedeutendsten Nationalschätze Vietnams. Als solcher kam er 2013 auf Exponat-Wunschliste für die Ausstellung „Schätze der Archäologie Vietnams“ nach Deutschland. Die Ausfuhrgenehmigung ist maßgeblich einem Restaurierungsangebot von deutscher Seite an das Nationalmuseum Vietnams zu verdanken, dass mit einem Zuschuss aus dem Kulturerhalt-Programm des Auswärtigen Amtes mitfinanziert und am Römisch-Germanischen Zentralmuseum in Mainz und am Landesamt für Archäologie Sachsens in Dresden realisiert wurde. Seitdem werden die Forschungsgeschichte und die Bestandteile des Grabes als DAI-Projekt in Kooperation mit verschiedenen Partnern in Deutschland eingehend untersucht.
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