Überblick
DFG-Publikationsprojekt: »Der archaische Wagenrennen-Fries des unteren Tempels von Myus/Ionien in der Antikensammlung zu Berlin – Befund, Deutung, Kontext und Rekonstruktion«
Rund vierzig Fragmente des archaischen Wagenrennen-Frieses aus Marmor kamen 1908 in Myus bei einer Grabung von Theodor Wiegand zu Tage, die zusammen mit Hunderten von Architekturfragmenten zum ionischen Tempel auf der unteren Terrasse in Myus gehörten. Drei weitere Fragmente entdeckte 1964 Hans Weber. Die durch Fundteilung erworbenen Bruchstücke von 1908 werden heute in der Antikensammlung zu Berlin aufbewahrt. 2014/15 hat die Verf. die Fragmente zeichnerisch und katalogmäßig aufgenommen. Hans R. Goette fertigte 2015 ausgezeichnete Fotografien an. Ziel des Publikationsprojekts ist es, den exzeptionellen Wagenrennen-Fries aus Myus in professionellen Zeichnungen und Fotos und einem ausführlichen Katalog anschaulich vorzulegen, den Fries typologisch und ikonographisch zu analysieren und stilistisch und chronologisch einzuordnen sowie seine besondere Bedeutung in der archaischen ionischen Bauplastik und Architektur herauszuarbeiten. Des Weiteren sollen der ursprüngliche Kontext des Wagenrennen-Frieses am Bau geklärt und fundierte neue Rekonstruktionsvorschläge des Myus-Frieses vorgelegt werden. Seine befundbasierte monographische Veröffentlichung, die auch bautechnische Aspekte miteinbezieht, wird in der Kontroverse zur Entstehung und Herleitung des ionischen Frieses einen maßgeblichen Beitrag leisten.
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