Überblick
Die Jubiläumsausstellung mit dem Titel „Schnitt in die Vergangenheit - 50 Jahre Ausgrabung in Kalapodi“ wurde vom DAI Athen mit Unterstützung des griechischen Kulturministeriums und der Stadtgemeinde Lokroi organisiert. Zu diesem Zweck stellte die Stadtgemeinde Lokroi einen Raum in der alten Grundschule von Kalapodi zur Verfügung, an der auf Kosten des DAI und der Stadtgemeinde Lokroi gezielte Maßnahmen vorgenommen wurden, damit sie dauerhaft als Informationszentrum für die Ausgrabung dienen kann. Zur feierlichen Ausstellungseröffnung am 5.9.2023 wurde ein Grußwort der griechischen Kulturministerin Lina Mendoni verlesen. Es folgten kurze Grußworte von Charlotte Schwarzer, Geschäftsträgerin der Deutschen Botschaft in Griechenland, Efi Karanzali, Leiterin der Ephorie für Altertümer von Fthiotida und Evrytania, Athanasios Zekentes, Bürgermeister von Lokroi, Rainer Felsch und Wolf-Dietrich Niemeier, beide ehemalige Leiter der Ausgrabung, und der derzeitigen Grabungsleiterin Katja Sporn. Die Ausstellung bietet Besuchern von nah und fern die Möglichkeit, diese historisch bedeutende archäologische Stätte und ihre Geschichte besser kennenzulernen. Sie ist auch eine Hommage an die Personen vor Ort, die im Laufe der Jahre das multidimensionale archäologische Projekt unterstützt haben. Die Ausstellung ist bis auf Weiteres nach Terminvereinbarung mit der Gemeinde Atalanti oder der Ephorie für Altertümer von Lamia zu besichtigen.
Schnitt in die Vergangenheit. 50 Jahre Grabung Kalapodi
Die Ausstellung umfasst neben Einleitung und Ausblick fünf thematische Einheiten:
Der Ort – Die einzigartige Landschaft und die Lage des Heiligtums als Knotenpunkt sowie die frühe Forschungsgeschichte vor Beginn der Grabung durch das DAI führen in den Ort ein.
Die Ausgrabung – Die Grabung wird als Vorgang und als Ergebnis gezeigt. Die Besucher machen sich mit den Befunden und der archäologischen Arbeit vertraut. Zudem ist zu sehen, welche innovativen Methoden zum Einsatz kamen und wie sie sich diese über die Jahre entwickelten.
Entdeckungen – Zur Sprache kommen die Identifizierung des Heiligtums und der verehrten Gottheiten, die Bedeutung der zwei Tempelkomplexe für die Entwicklung der frühen Tempelarchitektur, Kultkontinuität und die herausragenden Funde, welche die Bedeutung des Heiligtums belegen.
Personen – Die Grabung ist auch ein soziales Ereignis. Der Fokus liegt auf den zahlreichen Projektbeteiligten vor Ort und aus vielen Ländern der ganzen Welt sowie auf dem Alltag am Rand der Grabungen mit geselligem Beisammensein, Festen und Ausflügen in die Umgebung.
Bedeutung – Die internationale Resonanz spiegelt die Bedeutung der Forschung in Kalapodi wider. Anhand von Presseberichten und der Rezeption in der wissenschaftlichen Community wird deutlich, warum Kalapodi als eines der wichtigsten Heiligtümer Griechenlands gilt und wie die aktuellen Denkmalpflegemaßnahmen helfen sollen, den Ort für eine breitere Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
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