Siedlungsdynamik und Urbanisierung in Gadara / Umm Qays ab dem Hellenismus

Luftbild vom Grabungsareal © DAI // Günther Schauerte

Raum & Zeit

Raum

Die antike Stadt Gadara mit der modernen Stadt Umm Qays liegt im äußersten Nordwesten Jordaniens, unmittelbar an der Grenze zu Israel und Syrien, 35 km westlich der modernen Provinzhauptstadt Irbid. Am Rande einer fruchtbaren Hochebene, die nördlich an das Wādī l-`Arab, östlich an das Jordantal und südlich an das Yarmouktal angrenzt, liegt auf einer Hügelkuppe der befestigte hellenistische Siedlungskern Gadaras.

Aufgrund der guten naturräumlichen Bedingungen im Umland, der beherrschenden und strategisch wichtigen Lage war die Hügelkuppe seit Beginn des 2. Jhs. v. Chr. ein bevorzugter Siedlungsplatz. Die Anbindung an das überregionale Straßennetz bildete die Grundlage für das Wachstum der Stadt.

Zeit

Die Quellen berichten, dass die ptolemäische Festung Gadara im Rahmen der Ausdehnung des Seleukidenreichs um 200 v. Chr. durch Antiochos III. erobert wurde. Ob eine ältere Siedlung auf der Hügelkuppe bestanden hat, konnte bisher archäologisch noch nicht eindeutig belegt werden. Die heute das Erscheinungsbild des Siedlungshügels prägende Befestigungsanlage wurde vermutlich 200 v. Chr. als Grenzfeste zwischen dem Ptolemäerreich im Süden und dem Seleukidenreich im Norden angelegt.

Bald nach 100 v. Chr. eroberte und zerstörte der Hasmonäer Alexander Jannäus die Stadt Gadara. Unter Pompeius wurde Gadara 64 v. Chr. dem Römischen Reich einverleibt. Die Stadt unterstand in der Folgezeit vorübergehend der Herrschaft des Herodes und erhielt im weiteren Verlauf als eine unabhängige Stadt Aufnahme in der sog. Dekapolis, einem Verbund des Römischen Reiches.

Gadara behielt auch unter wechselnden Herrschern – wie Ptolemäern, Seleukiden, Hasmonäern und Römern – sowie sich wandelnden Bevölkerungsstrukturen seine Bedeutung. Ab dem 5. Jh. n. Chr. zunehmend christianisiert, zeichnet sich in byzantinischer Zeit ein erneuter Aufschwung für die Stadt ab, der auch nach der Schlacht am Yarmouk 636 n. Chr. unter islamischem Einfluss nicht abbrach. Erst schwere Erdbeben im 7. und 8. Jh. brachten für die Siedlungskontinuität in Gadara eine Zäsur.

Raum

Die antike Stadt Gadara mit der modernen Stadt Umm Qays liegt im äußersten Nordwesten Jordaniens, unmittelbar an der Grenze zu Israel und Syrien, 35 km westlich der modernen Provinzhauptstadt Irbid. Am Rande einer fruchtbaren Hochebene, die nördlich an das Wādī l-`Arab, östlich an das Jordantal und südlich an das Yarmouktal angrenzt, liegt auf einer Hügelkuppe der befestigte hellenistische Siedlungskern Gadaras.

Aufgrund der guten naturräumlichen Bedingungen im Umland, der beherrschenden und strategisch wichtigen Lage war die Hügelkuppe seit Beginn des 2. Jhs. v. Chr. ein bevorzugter Siedlungsplatz. Die Anbindung an das überregionale Straßennetz bildete die Grundlage für das Wachstum der Stadt.

Zeit

Die Quellen berichten, dass die ptolemäische Festung Gadara im Rahmen der Ausdehnung des Seleukidenreichs um 200 v. Chr. durch Antiochos III. erobert wurde. Ob eine ältere Siedlung auf der Hügelkuppe bestanden hat, konnte bisher archäologisch noch nicht eindeutig belegt werden. Die heute das Erscheinungsbild des Siedlungshügels prägende Befestigungsanlage wurde vermutlich 200 v. Chr. als Grenzfeste zwischen dem Ptolemäerreich im Süden und dem Seleukidenreich im Norden angelegt.

Bald nach 100 v. Chr. eroberte und zerstörte der Hasmonäer Alexander Jannäus die Stadt Gadara. Unter Pompeius wurde Gadara 64 v. Chr. dem Römischen Reich einverleibt. Die Stadt unterstand in der Folgezeit vorübergehend der Herrschaft des Herodes und erhielt im weiteren Verlauf als eine unabhängige Stadt Aufnahme in der sog. Dekapolis, einem Verbund des Römischen Reiches.

Gadara behielt auch unter wechselnden Herrschern – wie Ptolemäern, Seleukiden, Hasmonäern und Römern – sowie sich wandelnden Bevölkerungsstrukturen seine Bedeutung. Ab dem 5. Jh. n. Chr. zunehmend christianisiert, zeichnet sich in byzantinischer Zeit ein erneuter Aufschwung für die Stadt ab, der auch nach der Schlacht am Yarmouk 636 n. Chr. unter islamischem Einfluss nicht abbrach. Erst schwere Erdbeben im 7. und 8. Jh. brachten für die Siedlungskontinuität in Gadara eine Zäsur.