Überblick
Das Projekt zur Sicherung und Archivierung von Museumsobjekten im Jemen dient dem nachhaltigen Erhalt des jemenitischen Kulturerbes. In Folge des seit 2014 andauernden Krieges sind die Bestände der jemenitischen Museen nicht nur durch Luftangriffe und Plünderungen, sondern auch durch unsachgemäßes Magazinieren akut gefährdet. Dies betrifft insbesondere die etwa 140.000 Objekte umfassende Sammlung des Nationalmuseums in Sanaa. Wie in einigen anderen Museen des Landes lagerte man die Ausstellungsobjekte zum Schutz gegen Kriegsschäden zwar in Magazine um, doch konnte dies aufgrund fehlender finanzieller Ressourcen, entsprechenden Equipments und Fachwissens nur notdürftig umgesetzt werden.
Das Projekt unterstützt die jemenitische Antikenbehörde bei einer Reorganisation ihrer Funddepots, einer sachgerechten Lagerung der Objekte sowie deren Inventarisierung und digitalen Dokumentation. Dies erfolgt nicht nur über die Bereitstellung von notwendigen Archivierungsmaterialien und den Aufbau einer Infrastruktur (Solaranlage etc.), sondern auch in Form von Fortbildungskursen für jemenitische Mitarbeiter*innen, welche in Berlin und Amman durchgeführt werden. Um die erhobenen Daten für die Antikenbehörde und Wissenschaftsgemeinschaft zur Verfügung stellen zu können, werden diese in den Ancient Yemen Digital Atlas (AYDA) eingepflegt.
Projekt exportieren