Überblick
Seit der Wiederentdeckung des Heiligtums durch E.A. Dodwell zu Beginn des 19. Jahrhunderts gab es nur zwei Ausgrabungsprojekte: Zunächst legte P. Paris im November 1883 die antiken Überreste des Tempels frei. Anhand seiner Funde rekonstruierte er diesen als dorischen Peripteros mit 6 x 13 Säulen. Obwohl das Heiligtum der Athena Kranaia als eines der bedeutendsten in der Phokis galt, fand es selbst nach seiner Ausgrabung durch Paris wenig Beachtung in der Forschung. Erst über 100 Jahre später führten S.P. Dimaki und G.A. Zachos weitere Suchgrabungen auf dem obersten Felsplateau in direkter Tempelnähe durch. 2018 wurden zu Beginn des Projekts "Topographische Forschungen im Kephissostal" LiDAR-Scans erstellt, welche zahlreiche weitere - bisher unbekannte - anthropogene Anomalien im gesamten Bereich innerhalb der Temenosmauer zeigten.
Eine genauere Erforschung aller baulichen Überreste, vor allem über die des Tempels hinaus, war bis vor kurzem ein völliges Desiderat, welchem sich diese Dissertation nun widmet. Ziel ist die Erforschung der gesamten architektonischen Strukturen des Heiligtums mit den Methoden und Standards der modernen Bauforschung.
Literatur:
E. Dodwell, A classical and topographical tour through Greece, London 1819
Pierre Paris, Elatée. La Ville, le Temple d’Athéna Cranaia, Paris 1892
G. A. Zachos – S. P. Dimaki, ελατεια (φωκισ). Ιερο αθηνασ κραναιασ. Το αρχειο του κοινου των φωκεων, in: Αρχαιολογικο Εργο Θεσσαλιασ Και Στερεασ Ελλαδασ 2003, 869-880
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