Forschung
Forschungsgeschichte
Die Region von Amada wurde bereits in den Jahren 1929 bis 1931 im Zuge von Ausgrabungen und Surveys durch W. B. Emery und L. Kirwan untersucht und eine Vielzahl archäologischer Plätze identifiziert. Das prominenteste Denkmal ist dabei der pharaonische Tempel von Amada aus dem Neuen Reich, der in den Jahren 1964/65 umgesetzt wurde, um ihn vor der immanenten Flutung des unternubischen Niltals zu bewahren.
Dem Aufruf der UNESCO an die internationale Gemeinschaft im Sommer 1957, an der Rettung der nubischen Denkmäler teilzunehmen, folgte auch die Abteilung Kairo des Deutschen Archäologischen Instituts unter der Leitung des damaligen Direktor Hanns Stock. Nach einer von H. Stock im Jahr 1958 unternommenen Forschungsreise nach Unternubien wurde das Gebiet von Amada für umfangreiche Surveys und Ausgrabungen ausgewählt und im Frühjahr 1959 fand eine erste Kampagne in Amada statt. Die Arbeiten waren zunächst auf Begehungen des Geländes, die Ausgrabung des Aufwegs des Amada-Tempels sowie die Dokumentation und Ausgrabung prähistorischer Fundplätze beschränkt und wurde im Laufe der folgenden beiden Kampagnen ausgeweitet. Die letzte Kampagne fand von Ende Dezember 1960 bis Mitte Januar 1961 statt.
Die durch die Abteilung Kairo durchgeführten Ausgrabungen unter der Leitung von Hanns Stock sind bis auf zwei kurze Vorberichte unpubliziert. Im Rahmen der 100-Jahr-Feier des Instituts wurde 2007 ein kurzer Überblick über die Grabungen durch Dietrich Raue publiziert.
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