Raum & Zeit
Landschaft
Tell Saq liegt an der Mündung des Wadi Saq, welches von Westen das Hauptwadi von AlUla erreicht. Auf der gegenüberliegenden Seite befindet sich das Wadi al-Megder; im nördlich anschließenden Felsmassiv liegen die berühmten Löwengräber von Dadan. An dieser Stelle erreichen die modernen Waditerrassen maximale Breite von ca. 1 km. Heute verläuft die letzte Teilstrecke des Wadi Saq in einem modernen Betonkanal, der im Rahmen der Entwicklung von AlUla renaturiert werden soll.
Trotz der Lage an der Wadi-Mündung wurde der Standort des Siedlungsplatzes offenbar nicht zufällig gewählt. Neben der strategisch günstigen Lage war eine unmittelbare Gefährdung des Hügels durch das Wadi nicht gegeben. Erste hydrologische Untersuchungen in Kooperation mit der Technischen Hochschule Nürnberg ergaben einerseits Hinweise auf landwirtschaftliche Terrassen flussaufwärts im Wadi Saq, andererseits auf eine hohe Aufnahmefähigkeit der Sedimente des Wadis, die offenbar dazu beitrug, Flutereignisse abzumildern. Geoarchäologische Untersuchungen des Tell Saq und seiner Umgebung zielen darauf ab, die Mensch-Umwelt-Beziehungen sowohl auf der Makroebene (Landschaft) als auch auf der Mikroebene (innerhalb der Siedlung) zu rekonstruieren.
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