Deir Anba Hadra (Simeonskloster), ein mittelalterliches Kloster auf dem Westufer von Assuan

Epigraphische, baugeschichtliche, kunsthistorische und archäologische Erforschung der bedeutendsten Klosteranlage von Assuan von der frühislamischen bis zur Mamlukenzeit.

Gesamtanblick des ummauerten Klosters von Osten © DAI Kairo // Lena Krastel

DAI Standort  Cairo Department

Laufzeit  seit 2013

Projektverantwortlicher  Dr.-Ing. Ralph Bodenstein

Adresse  31 Sh. Abu el-Feda , 11211 Kairo - Zamalek

Email  Ralph.Bodenstein@dainst.de

Team  Omar Kassab

Laufzeit  seit 2013

Partner  Otto-Friedrich-Universität Bamberg, Institut für Archäologie, Denkmalkunde und Kunstgeschichte (IADK), Freie Universität Berlin (FU), Excellence Cluster TOPOI - The Formation and Transformation of Space and Knowledge in Ancient Civilizations

Förderer  Auswärtiges Amt - Kulturerhaltprogramm

Projekt-ID  5693

Permalink  https://www.dainst.org/projekt/-/project-display/63443

Überblick

Das Deir Anba Hadra – früher Simeonskloster genannt - ist das größte und besterhaltene Kloster von Assuan. Koptische und arabische Quellen schreiben das Kloster einem Anba Hatre bzw. Hadra zu, einem Heiligen und Bischof von Assuan, der im 4. Jh. n. Chr. wirkte. Das Deir Anba Hadra wurde nach derzeitigem Kenntnisstand spätestens im 9. Jh. n. Chr. errichtet und vermutlich im 13. oder 14. Jh. n. Chr. verlassen. Grabstelen aus dem 6. bis 10. Jh. n. Chr. legen allerdings die Vermutung nahe, dass die Klostergemeinschaft bis in das 6. Jh. n. Chr. zurückreichen dürfte.

Aufgrund seines guten Erhaltungszustandes und seiner Größe gehört dieses Kloster zu den wichtigen Vertretern monastischer Architektur. Zudem gewähren seine epigraphischen Zeugnisse einen Einblick in das Klosterleben, zeugen von Reiseaktivitäten, dokumentieren den Kontakt zwischen Christen und Muslimen im Mittelalter und belegen den Gebrauch der koptischen Schriftsprache im Zeitalter der Arabisierung Ägyptens. Damit bildet das koptische Kloster eine wichtige Quelle für die Sozialgeschichte der Region.