Die Fundmünzen aus Olympia

Tausende antike Münzen wurden bei den deutschen Ausgrabungen in Olympia seit 1875 gefunden. Diese Fundmünzen werden wissenschaftlich untersucht und veröffentlicht, da sie wichtige Anhaltspunkte für Datierungen von Grabungsbefunden, zu Aspekten des lokalen Münzumlaufes und zur ökonomischen Performanz des Heiligtums bieten.

Ehemalige Aufbewahrungskiste der Fundmünzen verschiedener Grabungen in Olympia, beschriftet von Peter Robert Franke. © Simone Killen // Simone Killen

DAI Standort  Kommission für Alte Geschichte und Epigraphik

Projektart  Einzelprojekt

Laufzeit  2021 - 2035

Disziplinen  Numismatik, Alte Geschichte, Klassische Archäologie

Projektverantwortlicher  Dr. Simone Killen

Adresse  Amalienstr. 73 b , 80799 München

Email  Simone.Killen@dainst.de

Laufzeit  2021 - 2035

Projektart  Einzelprojekt

Cluster/Forschungsplan  AEK - Wir und die anderen. Stadt- und Regionalstudien

Fokus  Edition, Auswertung, Objektforschung, Wissenschaftsgeschichte

Disziplin  Numismatik, Alte Geschichte, Klassische Archäologie

Methoden  Beschreibung, Datennachnutzung, Digitale Fotografie, Dokumentation, Elektronische Datenverarbeitung, Literaturrecherche

Partner  Abteilung Athen

Schlagworte  Alte Geschichte, Klassische Archäologie, Numismatik, Wirtschaft, Hellenisierung, Romanisierung, Stadtentwicklung, Byzantinische Zeit, Frühe und mittlere Kaiserzeit (Eggers A/B), Kaiserzeit-Spätantike, Spätantike, Späte Kaiserzeit (Eggers C; ca. 150-375), Frühe Völkerwanderungszeit (Eggers D, 375-478 A.D.), Späte Völkerwanderungszeit (Eggers E, 478-568 A.D.), Imperium Romanum, Poleis, Provinzen, Regionen, Städte, Datenbanken, Digitale Dokumentation, Literaturrecherche, Objekte, Münzen

Projekt-ID  5688

Überblick

Die systematischen Ausgrabungen in Olympia wurden 1875 aufgenommen und haben tausende Fundmünzen zu Tage gefördert. Ca. 20.000 davon (großteils aus Bronze geprägt) lagern im Museumsdepot in Olympia, mehrere Hundert jeweils im Münzkabinett Berlin sowie im Numismatischen Museum in Athen. Zu diesen Münzen, bei denen es sich hauptsächlich um Einzelfunde handelt, tritt noch eine Reihe von Hortfunden hinzu, vor allem aus der Spätantike. Aufgrund ihres überwiegend schlechten Erhaltungszustandes wurde den Münzen als Fundgattung in den ersten Jahrzehnten der Ausgrabungen wenig Beachtung geschenkt: Die zahllosen Überschwemmungen des Heiligtumsgeländes durch den Fluss Alpheios trugen maßgeblich zur schlechten Erhaltung der mehrheitlich aus Bronze geprägten Münzen bei. So verwundert es nicht, dass sich die Ausgräber zunächst verstärkt den spektakulären Marmorskulpturen und Bronzevotiven zuwandten, auch weil die Fundnumismatik als eigene Disziplin noch nicht entwickelt war. Zu Beginn der 1960er Jahre wurde dann die Wende eingeleitet: Prof. Dr. Peter Robert Franke (1926-2018) von der Universität Saarbrücken übernahm die wissenschaftliche Bearbeitung der olympischen Fundmünzen. In wenigen Jahren beschrieb und bestimmte er alle bis dato gefundenen Münzen, sofern identifizierbar, und bereitete eine Gesamtpublikation des Materials vor. Diese Gesamtpublikation, die von Franke nicht mehr verwirklicht worden ist, soll nun in Form einer Online-Datenbank abgeschlossen werden.

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Bronzemünze von Elis, aB 93, ca. 271-191 v. Chr. Av.: Apollonkopf n. r., Rv.: Zeus mit Adler schleudert Blitzbündel n. r., F – A, l. im Feld Monogramm (HP), r. im Feld Σ © Simone Killen // Simone Killen
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Die Aufbewahrung der Fundmünzen im Bronzemagazin in Olympia © Simone Killen // Simone Killen