Überblick
In den sechziger und siebziger Jahren des 20. Jhs. hat die libanesische Antikenverwaltung im Umkreis einer alten, an das bekannte mittelalterliche Damaskustor angelehnten Mühle Ausgrabungen durchgeführt. Dabei konnten Strukturen eines Stadtviertels aus dem 11. und 12. Jh. freigelegt werden. Aufgrund des libanesischen Bürgerkriegs von 1975 bis 1990 wurden diese Grabungen aber nie komplett dokumentiert und ausgewertet. So wurde vom Baalbek-Projekt zunächst mit einer Dokumentation der alten Befunde begonnen. Dies mündete in eine wissenschaftliche Untersuchung des Areals, bei der ein zwischen der mittelalterlichen Mauer, einem Hamam und einer Moschee befindliches Stadtquartier identifiziert wurde. Der Befund war durch seinen Zusammenhang so bedeutend, daß er konserviert und in das touristische Bild Baalbeks eingefügt wurde.
Im Anschluß daran wird aktuell der südliche Teil des Bustan Nassif genannten Areals untersucht, wobei ein komplexer Wohnhausbefund, der sich von der Spätantike bis ins arabische Mittelalter zeigt, aufgedeckt und anschließend ausgewertet wird.
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