Späte Jäger-Sammler & erste Ackerbauern im südlichen Mosambik

Vor ca. 2000 Jahren erscheinen Keramik, Eisen sowie Ackerbau und Viehzucht im südliche Mosambik und breiten sich von hier aus auch ins weitere südliche Afrika aus. Aber stehen alle diese Innovationen im Zusammenhang mit der sogenannten Bantu Expansion und erscheinen sie gemeinsam oder gibt es eine zeitliche und räumliche Variabilität?

© DAI-KAAK // Jörg Linstädter

DAI Standort  Kommission für Archäologie Außereuropäischer Kulturen

Projektart  Einzelprojekt

Laufzeit  2020 - 2024

Disziplinen  Afrikanische Archäologie, Archäometrie, Grabungstechnik

Projektverantwortlicher  PD Dr. Jörg Linstädter

Adresse  Dürenstr. 35-37 Bonn , 53173 Bonn

Email  Joerg.Linstaedter@dainst.de

Laufzeit  2020 - 2024

Projektart  Einzelprojekt

Fokus  Feldforschung, Objektforschung

Disziplin  Afrikanische Archäologie, Archäometrie, Grabungstechnik

Methoden  Datierungsmethoden, Feldforschung, Grabungsmethoden, Altersbestimmungen, Dünnschliffuntersuchungen, Geomagnetik, Räumliche Auswertungen

Partner  Universität Hamburg

Förderer  Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)

Schlagworte  Chronologien, Materialien, Objekte

Projekt-ID  5653

Überblick

Die gemeinsame Einführung von Keramik, Eisenmetallurgie sowie Ackerbau und Viehzucht im südlichen Afrika wird mit der Einwanderung der sog. Bantu, in Verbindung gebracht. Aktuelle Forschungen stellen dieses vereinfachte Modell der Ankunft dieser „Early Farming Communities“ (EFC) in Frage, da Keramik sowie Knochen von domestizierten Tieren auch in Jäger-Sammler- bzw. Jäger-Viehhalter-Kontexten gefunden wurden.

Die Forschungskooperation zwischen der Eduardo Mondlane Universität und dem DAI wurde 2016 begonnen. Seitdem wurden im Rahmen dieser Kooperation verschiedene Surveys durchgeführt und gemeinsam mit der Universität Hamburg ein umfassendes Forschungsprojekt entwickelt. Im Mai 2020 hat das DFG-Projekt ‚Bantu-Ankunft im südlichen Afrika‘ begonnen, das sich auf archäometrische Keramikuntersuchungen sowie auf geophysikalische Prospektion potenzieller Freiluftfundstellen der EFC fokussiert.

Geomagnetik kann helfen potentielle Grubenhäuser, Anhäufungen von Keramik und Öfen im Kontext der EFC aufzufinden. Anhand der Ergebnisse können gezielte Ausgrabungen geplant werden. Die Grabungsergebnisse evaluieren einerseits geophysikalischen Messungen und generieren erstmals Wissen über frühe Siedlungen in der Region.

Die archäometrischen Untersuchungen der EFC-Keramik werden genutzt, um den Beginn der Keramikherstellung im südlichen Afrika hinsichtlich Datierung und Ablauf sowie Unterschiede im Rohmaterial, der Herstellungstechnik und der Verwendung zu untersuchen.

© DAI-KAAK // Julian Welte
© DAI-KAAK // Jörg Linstädter
© DAI-KAAK // Decio Muianga
© DAI-KAAK // Nikola Babucic
© DAI-KAAK // Jörg Linstädter
© DAI-KAAK // Jörg Linstädter
© DAI-KAAK // Sabrina Stempfle
© DAI-KAAK // Jörg Linstädter
© DAI-KAAK // Jörg Linstädter
© DAI-KAAK // Jörg Linstädter