From Boyne to Brodgar – Rituallandschaften in Irland und Schottland

Blick über den Grabhügel von Newgrange (1) zum Grabmonument von Knowth (2). Auf der Wiese nahe Newgrange wurde ein weiteres Grabmonument (3) bei der magnetischen Prospektion entdeckt. © DAI + RGK // Knut Rassmann (RGK)

Forschung

Forschungsziele

Schlüssel zur Verfolgung der Fragestellung sind jene Funde und Befunde, die auf gemeinschaftliche Ereignisse hinweisen könnten. Ferner – und dies stellt eine der wesentlichen Schwierigkeiten des Projekts dar – ist es wichtig zu unterscheiden, ob es sich um Überreste von Praktiken und Ritualen handelt, die von einer regionalen oder überregional zusammen gekommenen Gemeinschaft stammen. Letzteres ist entscheidend für die Identifikation sozialer und religiöser Hintergründe zur Herausbildung eines Sonderstatus von Siedlungen. Dennoch sind gemeinschaftliche Praktiken und Rituale auf regionaler Ebene nicht weniger interessant für das Forschungsvorhaben. Denn auf dieser Ebene lassen sich praxiologische Studien einzelner Siedlungen erstellen, die nur so miteinander kontrastiert werden können, um Unterschiede zwischen einzelnen Siedlungen und Siedlungsregionen zu erarbeiten. Das „Herausragende“ lässt sich schließlich nur erkennen, wenn anhand eines soliden statistischen Fundaments das „Gewöhnliche“ herausgearbeitet wurde.

Das Weltkulturerbeareal "Bru na Bonne" mit dem Kerngebiet und den Randzonen im Norden und Süden. © RGK/DAI // Knut Rassmann
Lidaraufnahme der Grabanlage von Knowth im Tal der Boyne (Irland) © RGK + DAI // Knut Rassmann (RGK)
J. Kalmbach bei Suszeptibilitätsmessungen auf der Ausgrabung eines Ganggrabes in Dowth im Boyne Valley, Irland. © DAI + RGK // Knut Rassmann (RGK)