Forschung
Fragestellung
Dabei bestimmen folgende Fragen das Untersuchungsprogramm:
Ansätze und Methoden
Bei der Beantwortung der aufgeworfenen Fragen werden die archäologischen Daten im Kontext naturwissenschaftlicher Untersuchungsergebnisse ausgewertet. Beispielhaft konnten wir bereits durch die Untersuchung von Stoffbilanzen und der Bodenchemie die Phosphor-Werte für die Rekonstruktion von demographischen Veränderungen einsetzen. Die Aufbereitung der Prospektionsdaten schließt dabei die magnetischen Daten ein, die durch Bohrungen evaluiert werden. Damit werden Informationen über die Tiefe und Mächtigkeit von archäologischen Strukturen gewonnen. Durch die Verschneidung der Tiefen- und Flächeninformationen optimieren wir Volumen- und Gewichtsberechnungen archäologischer Ablagerungen. Diese Daten ermöglichen im Kontext der bodenchemischen Analysen, die kalkulierten Stoffbilanzen in höherer zeitlicher Auflösung zu modellieren und damit zugleich auch die demographischen Ableitungen zu präzisieren.
Die breit angelegte Anwendung der naturwissenschaftlichen Methoden geht mit einer strikten Berücksichtigung der archäologischen Kerndaten einher. Hier liefern Laseraufnahmesysteme und 3D-Fotogrammetrie präzise Daten der archäologischen Artefakte, einschließlich quantitativer Formate, die für die Prozessierung großer Materialmengen, wie sie bei Tellgrabungen anfallen, bestens geeignet sind.
Mit dem Untersuchungsprogramm von Prospektionsdaten zu Siedlungslandschaften und archäologischen Fundplätzen, den archäologischen Objektdaten und den naturwissenschaftlichen Untersuchungen zur Mensch-Umwelt-Interaktionen sammeln wir auch Erkenntnisse, die in anderen Vorhaben der RGK und des DAI von Bedeutung sind. Darüber hinaus dienen die laufenden Forschungen der Weiterentwicklung von Methoden und der Qualifikation des wissenschaftlichen Nachwuchses in Deutschland und unseren Partnerländern.
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