Forschung
Die Untersuchung wendet im Feldbereich geoarchäologische Methoden an, an die sich aufgrund der neotektonischen Gegebenheiten der Landschaft besondere technisch-methodische Herausforderungen stellen. Die zum Teil viele Meter tiefen Eruptions- und Sedimentationsschichten, in welche die Kulturhorizonte und Paläoböden eingesiegelt sind, stellen aufschlussreiche geologische und archäologische Archive dar, die in erster Linie mittels Kernbohrungen verortet und mittels naturwissenschaftlicher und technischer Verfahren analysiert werden. Im theoretischen Untersuchungsbereich kommen unter anderem GIS-gestützte kartographische und statistische Methoden und die Luftbildauswertung zum Einsatz.
Ziel der geoarchäologischen Untersuchung ist es, einen Beitrag zu der Rekonstruktion der antiken Kulturlandschaften in dieser einerseits vom Überfluss an Ressourcen und andererseits durch andauernde Bedrohung durch Naturkatastrophen geprägten Mikroregion am Golf von Neapel zu leisten. In dem Spannungsfeld dieser ambivalenten Umweltbedingungen kommt der Frage nach dem Siedlungsverhalten eine besondere Bedeutung zu. Es sollen kulturräumliche Modelle entwickelt werden, welche die Siedlungsaktivitäten in der Sarno-Ebene in ihren wechselseitigen Beziehungen und Dynamiken unter Berücksichtigung der ökologischen, wirtschaftlichen, politischen und verkehrsgeographischen Beweggründe diachronisch darstellen.
Das Forschungsprojekt ist in dieser Ausrichtung mit dem Forschungscluster 3 des Deutschen Archäologischen Instituts "Politische Räume" verbunden und arbeitet zur Zeit in dem Forschungsfeld "Erschließung und Nutzung" mit.
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