Forschung
Technologie und Methodik
Im Rahmen des Projektes wurde zunächst von Annalize Rheeder eine Datenbankstruktur zur Dokumentation der Dachziegel entwickelt, die dann als Konfoguration in iDAI.field überführt wurde. Diese Konfiguration wurde in verschiedenen Projekten getestet und angepasst. Dabei geht es darum, dass die Konfiuguration zum einen die Bearbeitung einer großen Zahl auszusortierender Fragmente erlauben muss, als auch die Dokumentation von reich verzierten und elaboriereten Dachterrakotten. In einem weiteren Schritt wurden Arbeitsstationen definiert und weiterentwickelt. So wurde eine auch im Flugzeug transportierbare Fotostation entwickelt, die sowohl als Fotostudio mit künstlichem Licht die Dokumentation großer Objekte von oben und vorne, aber auch eine Erstellung von Sammelaufnahmen mit hoher Qualität ohne konstliche Beleuchtung auf der Site erlaubt. Der Test von Waagen erbrachte, dass Kühlmittelwaagen, eine optimale Spannbreite von Betriebtemperatur, Transportierbarkeit und Genauigkeit im Bereich von 5 Gramm bis 100kg erlauben. Für die Dokumentation von Farben und Waren wurden Messerverfahren erfolgreich getestet, die sowohl die Farbe messen (color picker) als auch mikroskopische Fotografien der Ware erlauben. Um die Form zu erfassen wird je nach Dimensionen und Art der Dachziegel ein handgeführter 3D-Scanner eingesetzt oder eine für das Projekt durchgeführte Weiterentwiclkung des Laser Aided Profiler https://www.laseraidedprofiler.com/ eingesetzt. Die Abstimmung der einzelnen Arbeitsschritte wird im Rahmen konkreter Projekte immer wieder nachjustiert, wobei vor allem im Mittelpunkt steht, genau zu definieren, welcher Dokumentationsaufwand für welches Material notwendig ist, um eine optimale Datenmenge in einer dem Material angemessenen Zeit zu erreichen.
Auf dem Weg zu einem digitalen Kompendium
Seit 2021 wurden mehrere Kampagnen durchgeführt, um eine repräsentative Gruppe von Dachziegeln und Dachterrakotten digital zu erschließen. Ausgangspunkt waren Kampagnen im Magazin des Museums von Olympia, in dem vor allem dekorierte Dacheleente dokumentiert. Hinzu kamen Kampagnen auf dem Kerameikos in Athen und in Pergamon. In Olympia wurde auf Einladung der Direktorin der Ephorie für Altertümer der Provinz Ilia (Elis), Dr. Erofili-Irida Kollia, mit der Dokumentation der unverzierten Dachziegelfragmente aus der griechischen Grabung (2013-2015) im Gymansium von Olympia begonnen.
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