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Bereits Torres Balbás und später Fernández Puertas erkannten, dass die von Muhammad V. errichtete Anlage nicht der erste Bau an dieser Stelle war. Aus älterer Zeit stammt nicht nur die Befestigungsmauer mit dem Torre de Machuca (bei Ibn Khatib als Bahw al-Nasr bezeichnet), sondern auch eine Moschee mit Minarett. Die Moschee ist noch auf einem Stich des 17. Jahrhunderts zu erkennen. Ungewöhnlich ist sie nicht nur durch ihre Orientierung, die gegenüber anderen Moscheen stark nach Südosten abweicht, sondern auch durch ihre Bauform. Sie ist im Grundriss quadratisch und war vermutlich mit einer Kuppel überwölbt. Im Westen ist diese Bauform ansonsten nur für Mausoleen üblich. Laut Ibn al-Khatib stammt die Moschee aus der Zeit von Ismail I. (1314-1325). Die Bauuntersuchung hat gezeigt, dass die ursprünglich auf einem Felsvorsprung gestanden haben muss, über einer westlich angrenzenden Senke. Zu der Vorgängerbebauung zählen auch die Reste, die Torres Balbás unter dem Fußboden des Mexuar entdeckte. Es handelt sich um einen Saal mit achteckigen Stützen, einer Bauform, die in Granada ansonsten nicht üblich ist. Muhammad V. ließ die Senke westlich der Moschee einebnen und schuf so eine ebenerdige Verbindung zu dem westlich gelegenen Tor, durch das Besucher aus der Stadt die Alhambra erreichen konnten. Er schuf so erstmals einen Palastzugang, der die Inszenierung öffentlicher Audienzen ermöglichte. Das Areal gliederte er in zwei Höfe, einen etwas niedriger gelegenen 1. Vorhof, in den die Moschee integriert wurde, sowie einen höher gelegenen 2. Vorhof, an dem der Thronsaal lag, der Mexuar, sowie der als Bahw al-Nasr bekannte Aussichtsturm. Die Höfe überraschen durch ihre geringe Größe und bescheidene Ausstattung. Offenbar suchte der Sultan die Öffentlichkeit durch Bescheidenheit und Frömmigkeit zu beeindrucken, weniger durch Monumentalität. Ungewöhnlich ist auch die Grundrissgestalt der Höfe: beide sind quadratisch. Alle anderen Palasthöfe der Alhambra weisen eine rechteckige oder gar langgestreckte Form auf. Die quadratische Form scheint den Grundriss der Moschee zu reflektieren, aber auch die des Aussichtsturmes.
