Überblick
Im DAI Athen befindet sich eine rund 37.200 Objekte umfassende Sammlung von herausragender wissenschaftlicher Bedeutung. Es handelt sich dabei insbesondere um Keramikscherben, aber auch um andere Objektgruppen wie Obsidiane, Terrakotten und weitere Kleinfunde. Ziel des durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Projektes ist es, diese bedeutende Sammlung mit neuartigen Methoden zu digitalisieren, zu kontextualisieren sowie mit umfangreichen und vernetzten Metadaten zu beschreiben, um sie für weitere Forschungen zugänglich zu machen. Der größte Teil der Sammlung stammt aus Forschungsprojekten der historischen Landeskunde des 19. und der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Heute sind diese Funde eine bedeutende Quelle für die mit digitalen Methoden arbeitende Landschafts- und Surveyarchäologie, die sich aus der historischen Landeskunde entwickelt hat. Digital erschlossen, wird die Athener Sammlung zusammen mit Informationen zu den Fundorten und -kontexten in den Archiven des DAI Athen (Luftbilder, Tagebücher, Aufzeichnungen) eine wichtige Grundlage für die objektbezogene Verdichtung von Geoinformationssystemen (GIS) der modernen Landschaftsarchäologie darstellen.
Gleichzeitig sollen die Digitalisate für Projekte der Normdatenansprache zur Verfügung stehen. Zu diesem Zweck werden digitale Zeichnungen mit dem „Laiser aided Profiler“ sowie Fotografien angefertigt. Von ausgewählten Artefakten werden zudem dreidimensionale SFM-Modelle (Structure from motion) generiert.
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