Der Osthafen von Selinunt. Funktionsbereiche einer antiken Hafenzone

Feldforschungsprojekt der Universität Bochum in Kooperation mit dem DAI Abt. Rom und dem Parco Archeologico di Selinunte e Cave di Cusa e Pantelleria unter Leitung von Prof. Dr. Jon Albers. Gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) -Projektnummer 425484313.

© Marc Klauß // Marc Klauß

DAI Standort  Abteilung Rom

Laufzeit  01.05.2019 - 31.10.2025

Projektverantwortlicher  Prof. Dr. Ortwin Dally

Adresse  Via Sardegna 79/81 , 00187 Rom

Email  Ortwin.Dally@dainst.de

Laufzeit  2019 - 2025

Partner  Ruhr-Universität Bochum, Institut für Archäologische Wissenschaften, Parco Archeologico di Selinunte, Cave di Cusa e Pantelleria

Projekt-ID  2778

Permalink  https://www.dainst.org/projekt/-/project-display/4643307

Überblick

Schon im 19. Jh. hatte man einen der beiden Selinuntiner Häfen im Flusstal des Gorgo Cotone zwischen dem Siedlungshügel der Manuzza und dem Osthügel vermutet, dennoch ist diese Annahme bislang immer hypothetisch geblieben. Gründe dafür waren die sog. muri paralleli, zwei Mauerzüge, die sich einst im Bereich der Hafenbucht erkennen ließen, sowie der Nachweis einer großen steinernen Struktur unterhalb der Akropolis, die man als Kaimauer interpretiert hatte. Auf diesen Informationen aufbauend wurde im Jahr 2019 das Projekt „Der Osthafen von Selinunt“ begonnen. Ziel ist der zweifelsfreie Nachweis eines Hafens im Osttal der antiken westgriechischen Apoikie Selinunt sowie die Untersuchung von dessen funktionalem Bebauungsspektrum entlang seiner Ränder. Seit Beginn des Projektes wird die Hafenzone durch feldarchäologische Arbeiten und geomorphologisch-sedimentologische Prospektionen hinsichtlich dieser übergeordneten Fragestellung untersucht. Dabei soll auch erforscht werden, in welchem Ausmaß bereits in der Antike Verlandungsprozesse stattfanden und ob sich im Zuge der Nutzungszeit des Hafens naturräumliche Veränderungen beobachten lassen.

Gleichzeitig soll die Anbindung des Hafens an die städtische Infrastruktur insbesondere unter wirtschaftshistorischen Fragestellungen geklärt werden. Ziel ist es zu untersuchen, wie der Warentransport und der einfache Fußgängerverkehr zwischen Hafen und Stadt geregelt wurden und ob es hierarchische Systeme innerhalb der Wegeführungen gibt.

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Schnitt 3; Foto: B. Weissová © DAI Rom // B. Weissová
© Marc Klauß // Marc Klauß
© Johanna Brenneke, Leah Schiebel // Johanna Brenneke, Leah Schiebel