Überblick
Der Siedlungshügel von Buto (Tell el-Fara’in) befindet sich in der Provinz Kafr esch-Scheich. Der Fundort liegt heute etwa 10 km östlich des Rosetta Nilarms und ca. 40 km von der Mittelmeerküste entfernt. Im Westdelta sind, im Gegensatz zum östlichen Delta, kaum große Siedlungshügel bekannt. Auch durch die lange Besiedlungsgeschichte unterscheidet sich Buto von anderen Siedlungshügeln im westlichen Delta. Durch die langjährigen Arbeiten des DAI Kairo und der weiteren Forschungsprojekte in Buto und Umgebungen unter Leitung von P. Ballet (Universität Paris Nanterre / Institut français d’archéologie) und J. Wunderlich (Universität Frankfurt am Main) kann die Besiedlungsgeschichte Butos in ihren Grundzügen skizziert werden: Von der ersten Hälfte des 4.Jts. bis zum Ende des Alten Reichs (ca. 2200 v. Chr.) kontinuierlich genutzt, scheint der Ort für über 1000 Jahre – wahrscheinlich bedingt durch eine Verlagerung von für die Stadt lebenswichtigen Nilarmen, durch die Buto mit anderen Regionen verbunden war – aufgegeben und erst im späten 8. Jh. v. Chr. in größerem Umfang erneut besiedelt worden zu sein. In der Saitenzeit (26. Dynastie) erlebte Buto eine Blüte, auch während der ptolemäischen und römischen Zeit blieb der Ort eine wichtige Stadt, allerdings mit langsam schwindender Größe, bis er schließlich in frühislamischer Zeit endgültig verlassen wurde.
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