Forschung
Die spätosmanische Bausubstanz von Baalbek stand nie zuvor im Interesse wissenschaftlicher Untersuchungen, weshalb ein Gebäude-Survey in der Stadt durchgeführt wurde, bei dem über 300 historische Häuser im Stadtplan kartiert und typologisch eingeordnet werden konnten. In drei ausgewählten Stadtvierteln wurden daraufhin alle zugänglichen Häuser gezeichnet, fotografiert und dendrochronologisch untersucht.
Außerdem konnten 2008-2011 bei Grabungen im Bustan Nassif ein komplettes mittelalterliches Stadtviertel mit Wohnhäusern, Suq-Gassen und öffentlichen Gebäuden wie einem Hammam, einem Khan und einer Moschee untersucht und Reste der mittelalterlichen Stadtmauer freigelegt werden. Die Entwicklung dieses Stadtgebietes lässt sich bis in die Spätantike zurückverfolgen, denn in den Mauern der Häuser entlang der Gasse die vom mittelalterlichen Südwest-Tor der Stadt zum Tor der Zitadelle führt, sind in regelmäßigen Abständen Säulenpostamente verbaut, die es erlauben, eine Säulenstraße zu rekonstruieren, die im 6. Jh. zur Erschließung der byzantinischen Basilika im Altarhof des ehemaligen Jupiterheiligtums angelegt wurde.
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