Archäologie der Oasenstadt Tayma

Das multidisziplinäre DFG-geförderte Langfristprojekt in Kooperation mit der saudi-arabischen Antikenverwaltung (SCTH) erschloss Daten zur Umwelt- und Siedlungsgeschichte sowie den kulturellen Kontakten der größten Oase Nordwestarabiens zwischen dem 7. Jt. v. Chr. und dem Beginn der Islamisierung.

Tayma, Saudi-Arabien: Zentrales Ruinengebiet, im Hintegrund die heutige Oase © DAI Orient-Abteilung // A. Hausleiter

DAI Standort  Orient-Abteilung

Laufzeit  01.01.2004 - 28.02.2019

Projektverantwortlicher  PD Dr. phil. habil. Arnulf Hausleiter

Adresse 

Email  Arnulf.Hausleiter@dainst.de

Team  Friedrich Weigel, Andrea Intilia, Alina Zur, Dr. Luna Watkins, Emmanuele Petiti

Laufzeit  2004 - 2019

Partner  Deputy Ministry of Antiquities and Museums, Riyadh (Saudi-Arabia), Saudi Commission for Tourism and National Heritage, Riyadh (Saudi-Arabia), Heritage Commission des Kulturministeriums von Saudi-Arabien, Riad

Förderer  Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), Orient-Abteilung, Official Developent Assistance (ODA), Theodor Wiegand Gesellschaft e.V. (TWG)

Projekt-ID  2728

Permalink  https://www.dainst.org/projekt/-/project-display/42027

Überblick

Offizieller Projekttitel: Archäologie der Oasenstadt Tayma: Kontinuität und Wandel der Lebensformen im ariden Nordwesten der Arabischen Halbinsel vom Neolithikum bis zur Islamisierung.

Die kulturelle Bedeutung der Oase von Tayma war über lange Jahre durch allochthone Quellen des ersten vorchristlichen Jahrtausends definiert, insbesondere infolge der Bedeutung Taymas für das Kommunikationsnetzwerk der Arabischen Halbinsel („Weihrauchstraße“) und der benachbarten Regionen. Eine wesentliche Rolle spielte neben den biblischen Erwähnungen und den assyrischen Zeugnissen der zehnjährige Aufenthalt des letzten babylonischen Königs, Nabû-na’id (556–539 v. Chr.), im Hejaz (und in Tayma). Schließlich prägten die Berichte früher arabischer Historiker und Geografen über die wohlhabende Oase mit ihren großen Mauern das Bild von Tayma.

Im Rahmen des multidisziplinären Langfristvorhabens wurden Ergebnisse erzielt, die zu einem grundlegend neuen Verständnis Nordwestarabiens innerhalb der Vorderasiatischen Archäologie beitrugen. Von Bedeutung sind dabei insbesondere die Ermittlung des Beginns der Oasenkultivation um 5.200 v. Chr. und die Erkenntnis, dass die Oase bereits in der Bronzezeit ihre größte Ausdehnung hatte und an überregionalen Netzwerken teilnahm. Damit blickt sie auf eine ununterbrochene kulturelle, wirtschaftliche und letztlich soziale Kontinuität zurück, die in der Region ihren Ausgang nahm und nicht – wie früher angenommen – durch äußere Einflüsse ausgelöst wurde.

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Tayma, Saudi-Arabien, Brunnen im zentralen Ruinengebiet © DAI Orient-Abteilung // J. Kramer
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Tayma, Saudi-Arabien: Tempelgebäude der frühen Eisenzeit (11.-9. Jh. v. Chr.) © DAI Orient-Abteilung // I. Wagner
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Tayma, Saudi-Arabien: Ausgrabungen im Zentrum der Ruine (Areal E) © DAI Orient-Abteilung // J. Kramer
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Tayma, Saudi-Arabien: Zentrales Ruinengebiet (Areale E-F) mit Bebauung der nabatäischen bis spätantiken Periode © DAI Orient-Abteilung // J. Krumnow