Verbundprojekt 'Anden-Transekt'

Ergebnisse

Bereits in der Anfangsphase des Projektes wurden im gesamten Untersuchungsgebiet des Anden-Transektes eine große Anzahl an Siedlungen aus allen Zeitphasen registriert. Dabei wurden materielle Hinterlassenschaften von Kulturen, die bisher als Küstenkulturen angesehen wurden, bis weit ins Hochland beobachtet. Dies gilt insbesondere für Keramik der Paracas-Kultur (800–200 v. Chr.) und der Nasca-Kultur (200 v. Chr. – 600 n. Chr.). Verbindungswege zwischen Hochland und Küste deuten auf einen regen Warenaustausch hin, den es anhand der Lokalisierung von Rohstoffquellen (z. B. Obsidian) und Herkunftsanalysen im Detail nachzuweisen gilt. Wie bereits bei Siedlungsstudien am Andenfuß beobachtet, müssen erhebliche Bevölkerungsbewegungen im Gebiet des Anden-Transektes stattgefunden haben, die ihre Ursachen wahrscheinlich in Klimaveränderungen haben. Solche Klimaveränderungen zeichnen sich bereits in den vorläufigen Ergebnissen erster Untersuchungen von Bohrkernen in Hochmooren ab, wo eine zeitliche Tiefe von mindestens 6.000 Jahren erfasst werden kann.