GroundCheck-Projekt: Klima, Wüsten und Oasen - Zwischen Harrat und Hejaz

Azraq (Jordanien): Blick auf einen Rest der Azraq Wetlands © DAI Orient-Abteilung // B. Müller-Neuhof

Raum & Zeit

Die Oasenstadt Azraq liegt ca. 100 km östlich der jordanischen Hauptstadt Amman am Westrand der Basaltwüste (al-harra). In einer ca. 250 km2 großen abflusslosen Senke befand sich ein großes Feuchtgebiet, dessen Quellen vor etwa 30 Jahren versiegten. Am Ostrand der Basaltwüste, ca. 140 km Luftlinie von Azraq entfernt, liegt die Burgruine Qasr Burqa an einem Stausee aus römischer Zeit, der in einer natürlichen Senke des Wadi Ruwayshid angelegt wurde und heute noch ganzjährig Wasser führt.

Tayma liegt ca. 265 km südöstlich der heutigen Provinzhauptstadt Tabuk im Nordwesten der Arabischen Halbinsel am Ostrand des Hejaz. Die Lage in einem Becken sowie die spezifischen geologischen Bedingungen (sog. Tayma-Graben) gewähren Zugang zu oberflächennahen Aquiferen. Nördlich der Oasensiedlung befand sich einst ein nahezu 20 km2 großer Paläo-See, heute eine Salztonpfanne (sabkha). Die Paläosee-Sedimente decken einen Zeitraum zwischen 9250 – 4200 Jahren vor heute (calBP) ab.