Überblick
Diese konischen Wohn- und Wehrtürme datieren hauptsächlich zwischen das 17. und 11. Jahrhundert v. Chr. und verteilen sich in unterschiedlicher Dichte beinahe über die gesamte Insel. Im Laufe ihrer langen Geschichte wurden viele Nuraghen auf verschiedenste Art und Weise wiederbelebt. Im Fokus dieses Forschungsprojektes steht die sakrale Wiedernutzung, welche bislang jedoch, wenn überhaupt, nur punktuell und unzureichend untersucht worden ist. Die in diesen Heiligtümern praktizierten und bislang nachgewiesenen Kulte, in denen sich offenbar verschiedene religiöse Einflüsse zu einem, wie es scheint, lokalen Kult verbinden, werden bislang mit Demeter bzw. Ceres, also einer agrarischen Gottheit, in Beziehung gesetzt. Eine Zuordnung die mittlerweile jedoch weithin umstritten ist.
Eine Auswahl dieser Nuraghenheiligtümer und deren Kult sollen im Rahmen einer Dissertation untersucht werden. Der Fokus liegt dabei auf einer ganz speziellen und als Forschungsobjekt besonders geeigneten Nuraghe im südlichen Zentrum der Insel – die Nuraghe Genna Maria in Villanovaforru.
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