Überblick
Die 350 x 70 m große Siedlung erstreckt sich auf einer Lavazunge an den nordwestlichen Ausläufern der Oase von Marib, etwa 120 km östlich der jemenitischen Hauptstadt Sanaa. Trotz der eher unwirtlichen Landschaft ließen sich hier im 11. Jh. v. Chr. Menschen nieder. In unmittelbarer Umgebung fanden sich auf den Lavaflächen von kleinen Wällen gerahmte Felder und Grabtumuli. Die Siedlung selbst war von einer Stadtmauer umgeben. Im Inneren zeichnet sich eine dichte Bebauung entlang unregelmäßig verlaufender Wege ab. Die Häuser bestanden aus Lehmziegeln oder Bruchsteinmauerwerk. Es handelte sich dabei um Wohn- und Wirtschaftsbauten. Bislang konnte keines der Gebäude als repräsentativer öffentlicher oder sakraler Komplex identifiziert werden. Die Fundinventare bestätigen die landwirtschaftliche Ausrichtung. Die Siedlung blieb bis in das 7./6. Jh. v. Chr. hinein in Nutzung und wurde dann vollständig verlassen. Grund hierfür mag die doch eher lebensfeindliche Umgebung gewesen sein, die mit der zunehmenden Nutzbarmachung der Oase von Marib durch gezielte Wasserwirtschaftsanlagen immer deutlicher wurde. Vermutlich zogen die Bewohner dieser Siedlung an einen anderen Platz innerhalb der Oase.
Projekt exportieren