Metapont – Architektur und Urbanistik im Zentrum der griechischen Kolonie

© DAI Rom // D. Mertens

Forschung

Seit Beginn der systematischen Ausgrabungen 1966 ist das DAI maßgeblich an der Erforschung von Metapont beteiligt. Dabei wurde die repräsentative öffentliche Zone der Stadt mit dem Stadtheiligtum und der Agora nahezu vollständig ausgegraben und in einem archäologischen Park der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Besonders die drei großen Peripteraltempel und ihr Bauschmuck illustrieren charakteristische Züge des Bauens in der Magna Graecia. Es vermischen sich hier formale Eigenheiten sehr verschiedener Provenienz aus dem griechischen Mutterland zu einem neuen 'Kolonialstil'. Das bedeutendste Bauwerk der Agora, das singuläre Ekklesiasterion-Theater, ist zudem ein Monument für den Gemeinschaftsgeist und die Erfindungskraft der griechischen Siedler. In einem gegenwärtig im Bau befindlichen Museum sollen die beweglichen Fundstücke sowie eine ausführliche Dokumentation zur Entwicklungsgeschichte der Stadt dargeboten werden.

Seit Beginn der systematischen Ausgrabung durch die Soprintendenz der Basilicata unter D. Adamesteanu (heutige Soprintendentin M. L. Nava) im Jahre 1966 ist die Abteilung Rom an der Erforschung der achäischen Kolonialstadt Metapont am Ionischen Meer maßgeblich beteiligt. Dank der interdisziplinären Forschung der letzten Jahrzehnte ist Metapont zum besten Anschauungsbeispiel einer großen griechischen Polis des Westens mit allen ihren konstituierenden Komponenten geworden.