Überblick
Das Heiligtum von Olympia liegt im Nordwesten der Peloponnes im fruchtbaren Tal des Flusses Alpheios an der Stelle einer kleinen prähistorischen Siedlung, die aber zum Zeitpunkt des Kultbeginns im späteren 11. Jahrhundert v. Chr. schon lange verlassen war. Anlässlich des großen Zeusfestes, das alle vier Jahre im Hochsommer stattfand, wurden athletische Wettkämpfe sowie Pferde- und Wagenrennen ausgetragen. Bereits in archaischer Zeit war das Heiligtum ein wichtiger Treffpunkt für Besucher und Athleten aus der gesamten griechischen Welt. Zahlreiche Sieges- und Ehrenmonumente, die vor allem in der Klassik und im Hellenismus von griechischen Städten oder Einzelpersonen gestiftet wurden, zeugen von der Bedeutung Olympias als Ort der politischen Repräsentation. Nach dem Ende des Kult- und Wettkampfbetriebs in der Spätantike entstand im beginnenden 4. Jahrhundert n. Chr. im Bereich des antiken Heiligtums eine frühchristliche Siedlung. Seit dem 7. Jahrhundert n. Chr. wurde die Stätte allmählich von einer mehrere Meter hohen Schicht aus Schwemmsand überdeckt.
Im Rahmen der seit 1936 andauernden Forschungen des DAI in Olympia wird die mehr als 1.500-jährige Geschichte des Heiligtums mit archäologischen und zunehmend auch geo- und naturwissenschaftlichen Methoden untersucht. Daneben ist das DAI in Olympia auch in der Denkmalpflege aktiv, indem es Konservierungs- und Anastylosemaßnahmen durchführt.
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