Olympia

In der Antike eines der bedeutendsten panhellenischen Heiligtümer und Austragungsort der berühmten Wettkämpfe ist Olympia heute eine UNESCO-Weltkulturerbestätte mit nahezu 500.000 Besucher:innen jährlich. Seit 1875 finden in Olympia deutsche Ausgrabungen statt. Im Jahr 2025 wird die Olympiagrabung ihr 150-jähriges Jubiläum begehen.

Olympia, Luftaufnahme des Heiligtums © Olivier Lemaître // Olivier Lemaître

DAI Standort  Abteilung Athen

Projektart  Einzelprojekt

Laufzeit  seit 1875

Disziplinen  Klassische Archäologie, Bauforschung, Geoarchäologie

Projektverantwortlicher  apl. Prof. Dr. Oliver Pilz

Adresse  Fidiou 1 , 10678 Athen

Email  Oliver.Pilz@dainst.de

Team  Hakon Rückemann

Laufzeit  seit 1875

Projektart  Einzelprojekt

Cluster/Forschungsplan  ATH - Region und Struktur

Fokus  Feldforschung, Objektforschung, Kulturerhalt/Cultural Heritage

Disziplin  Klassische Archäologie, Bauforschung, Geoarchäologie

Methoden  Architektonische Bauaufnahme, Feldforschung, Restaurierungs- und Denkmalpflegemethoden

Partner  Ephorie für Altertümer von Elis, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Geographisches Institut, Leibniz-Zentrum für Archäologie (LEIZA), Kommission für Alte Geschichte und Epigraphik

Schlagworte  Heiligtümer

Projekt-ID  2546

Permalink  https://www.dainst.org/projekt/-/project-display/13319

Überblick

Das Heiligtum von Olympia liegt im Nordwesten der Peloponnes im fruchtbaren Tal des Flusses Alpheios an der Stelle einer kleinen prähistorischen Siedlung, die aber zum Zeitpunkt des Kultbeginns im späteren 11. Jahrhundert v. Chr. schon lange verlassen war. Anlässlich des großen Zeusfestes, das alle vier Jahre im Hochsommer stattfand, wurden athletische Wettkämpfe sowie Pferde- und Wagenrennen ausgetragen. Bereits in archaischer Zeit war das Heiligtum ein wichtiger Treffpunkt für Besucher und Athleten aus der gesamten griechischen Welt. Zahlreiche Sieges- und Ehrenmonumente, die vor allem in der Klassik und im Hellenismus von griechischen Städten oder Einzelpersonen gestiftet wurden, zeugen von der Bedeutung Olympias als Ort der politischen Repräsentation. Nach dem Ende des Kult- und Wettkampfbetriebs in der Spätantike entstand im beginnenden 4. Jahrhundert n. Chr. im Bereich des antiken Heiligtums eine frühchristliche Siedlung. Seit dem 7. Jahrhundert n. Chr. wurde die Stätte allmählich von einer mehrere Meter hohen Schicht aus Schwemmsand überdeckt.

Im Rahmen der seit 1936 andauernden Forschungen des DAI in Olympia wird die mehr als 1.500-jährige Geschichte des Heiligtums mit archäologischen und zunehmend auch geo- und naturwissenschaftlichen Methoden untersucht. Daneben ist das DAI in Olympia auch in der Denkmalpflege aktiv, indem es Konservierungs- und Anastylosemaßnahmen durchführt.